Brief | Neunzehnter Brief | 158
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Folgen wir also dem Sinn (sirr) der Erklärung in unserem Vorwort, so ist dieses Beispiel für einen Segen nicht einzig eine Überlieferung von Semure, vielmehr erzählt es uns Semure als Vertreter der Gemeinschaft derer, die alle gegessen haben, also in deren Namen und mit deren Billigung.

Neuntes Beispiel: Nach der Überlieferung zuverlässiger Forscher wie der des Autors von Schifa esch’Scherif, des berühmten Ibn Abi Scheyba und Tabarani und anderer Autoritäten, sagt Hasret Abu Huraira: »Der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, hat mir befohlen: Lade die mehr als hundert Asylanten (Muhadjirin) ein, welche im Hof (Suffe) der Berühmten Moschee (Mesdjid-i Sherif) ihr Lager aufgeschlagen haben, ein! Da habe ich sie aufgesucht und habe sie zusammengerufen. Es wurde uns allen auf einer Platte eine Mahlzeit vorgesetzt. Wir haben gegessen, so viel wie wir wollten und sind wieder aufgestanden. So wie der Topf gewesen war, als man ihn vorgesetzt hatte, so voll war er jedoch geblieben. Man sah darin nur die Spuren unserer Finger (mit denen wir das Essen aus dem Topf genommen hatten – A.d.Ü.).« *

So also hat es uns Hasret Abu Huraira berichtet, gestützt auf die Billigung all der vollendeten Leute des Hofes (Ehli Suffe) und in deren Namen. Das heißt also, dass es ebenso sicher ist, als wäre es sinngemäß von allen Ehli Suffe überliefert worden. Ja wäre es denn überhaupt möglich, dass diese geradlinigen und vollendeten Menschen geschwiegen und nicht widersprochen hätten, wenn dieser Bericht nicht aufrichtig und wahrhaftig gewesen wäre?

Zehntes Beispiel: Einer absolut zuverlässigen Überlieferung nach sagt Hasret Imam Ali: »Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, versammelte einmal die Söhne der Abdulmuttalib. Es waren vierzig Personen. Einige von ihnen hätten ein ganzes Kamelkalb aufessen und vier Kiyye (etwa fünf Liter) Milch austrinken können. Er hatte jedoch für sie alle nur eine Handvoll Essen zubereitet. Sie alle aßen und wurden satt. Das Mahl aber blieb wie zuvor. Danach brachte man in einer hölzernen Schüssel etwas Milch herbei, was auch nur für drei, vier Leute gereicht hätte. Davon tranken alle ihre Genüge. Es blieb jedoch so, als hätten sie nicht getrunken. *

So also war dies ein Wunder, gewiss wie Hasret Alis Mut und Ergebenheit selbst.

Elftes Beispiel: Einer zuverlässigen Überlieferung nach hat der Ehrenwerte Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, Bilal-i Habeshi anlässlich der Hochzeit von Hasret Ali mit Fatimatu-s’Sechra befohlen: »Lass Brot aus vier, fünf Handvoll Mehl backen und ein Kamelkalb schlachten!« Hasret Bilal sagt: »Ich brachte das Mahl herbei und er berührte es mit seiner gesegneten Hand. Dann kamen die Sahabis Gruppe für Gruppe herbei, aßen und gingen wieder.

kein Ton