Brief | Neunzehnter Brief | 155
(118-299)

Es kamen an die dreihundert Sahabis und füllten Hochzeitssaal und Vorraum (Suffe). Ihnen befahl er:

»Lagert euch in Gruppen zu zehn Personen!«

Sodann hielt er seine gesegnete Hand über dieses karge Mahl, sprach ein Gebet und forderte alle auf, zuzulangen. Da aßen alle diese dreihundert Menschen und waren satt geworden, als sie sich wieder erhoben. Nun gab er Ennes die Weisung: »Sammle wieder ein!« Und Ennes berichtet davon: »Ich weiß nicht, ob dieses Mahl, als ich es in die Schüssel füllte, ein reichliches Mahl war. Doch konnte ich keinen Unterschied finden, als ich es wieder einsammelte.« *

Zweites Beispiel: Es gab da den Gastherrn des Propheten, Abu Ajjub al-Ansari (der den Propheten nach seiner geglückten Flucht in Medina gastfrei aufgenommen hatte – A.d.Ü.). Dieser Abu Ajjub sagte anlässlich eines Besuches, mit dem der Prophet sein Haus beehrte: »Ich habe für den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, und für Abu Baqr asSiddiq eine Mahlzeit zubereitet, ausreichend für zwei Personen.« Doch dieser befahl:

»Lade dreißig unter den Vornehmen der Helfer (d.h. Medinenser, die den Flüchtlingen aus Mekka Asyl gewährt hatten – A.d.Ü.) ein.«

Es kamen dreißig Personen und aßen. Danach befahl er:

»Lade sechzig ein!«

Da lud er noch sechzig ein und sie kamen und aßen. Danach befahl er:

rtala]»Lade siebzig ein!«

Da lud er noch siebzig ein und sie kamen und aßen. Es war aber noch Essen in den Schüsseln übrig geblieben. Alle, die gekommen waren, nahmen wegen dieses Wunders den Islam an und leisteten ihm den Treue-Eid. Von diesem Mahl für zwei Personen hatten einhundertundachtzig Personen gegessen.

kein Ton