Brief | Neunzehnter Brief | 211
(118-299)

Und weiter wird uns als zuverlässig berichtet, dass Hasreti Aischa asSiddiqa erzählt: »Wir hatten zu Hause einen Vogel, ähnlich einer Taube, den wir Dadjin nannten. War der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, anwesend, so verharrte er bewegungslos ruhig sitzend. Sobald der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, fort war, setzte er sich in Bewegung und trippelte ruhelos hin und her.* D.h., dass dieser Vogel auf den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, hörte, in seiner Gegenwart still und ruhig verharrte.

Zweiter Bericht: Dies ist die Geschichte von dem Wolf, welche über fünf, sechs Kanäle die Gestalt einer sinngemäßen Überlieferung angenommen hat. Diese wundersame Erzählung wurde über viele Kanäle von berühmten Sahabis überliefert. Eine von ihnen geht so: Von Abu Sa’id al-Khudri, Salama Ibn Aqwa, Ibn Abi Vahhab, Abu Huraira und Uhban, dem Hirten und Helden in unserer Geschichte wird über verschiedene Kanäle berichtet: Ein Wolf hatte sich ein Zicklein gefangen. Der Hirte errettete es aus den Fängen des Wolfs. Da sagte der Wolf zu ihm: »Fürchtest du denn nicht Gott, da du mir meinen Anteil aus den Fängen nimmst?« Der Hirte antwortete: »Seltsam! Kann ein Wolf denn sprechen?« Da erzählte ihm der Wolf: »Nein, es ist vielmehr merkwürdig an euch, dass es an einer Stelle auf der anderen Seite von hier eine Persönlichkeit gibt, die euch in das Paradies einlädt, einen Propheten, und ihr ihn nicht kennt.« Hier endet diese Erzählung. Und alle sind sich darin einig, dass der Wolf gesprochen hat. Nur Abu Huraira, der jedoch selbst ein glaubwürdiger Berichterstatter ist, fügt noch hinzu: Da sprach der Hirte zu dem Wolf: »Ich würde ja gerne zu ihm hingehen. Doch wer sollte sich dann um meine Ziegen kümmern?« Der Wolf antwortete ihm: »Ich werde mich um sie kümmern.« Da hieß der Hirte den Wolf seine Herde zu überwachen und ging. Er fand den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, nahm den Glauben an und kehrte wieder zurück.* Dort fand er den Wolf, wie er seine Ziegen bewachte. Keine von ihnen fehlte. So schlachtete ihm der Hirte eine davon, denn der Wolf war ihm ein Lehrer geworden.

Aus einer anderen Quelle hören wir, dass Abu Ssufyan und Safwan, zwei von den Anführern der Qureysh, einen Wolf gesehen haben, der in Verfolgung einer Gazelle nach Haram Sherif (= Mekka) herein lief. Als der Wolf zurückkehrte, wunderten sie sich über ihn sehr: der Wolf sprach! Er verkündigte das Prophetentums Ahmeds. Da sagte Abu Ssufyan zu Safwan: »Wir wollen diese Geschichte niemandem weiter erzählen, denn ich fürchte, dass alle Bewohner von Mekka zu ihm überlaufen werden.«*

Wir gelangen also zu der Schlussfolgerung, dass diese Geschichte mit dem Wolf so überzeugend ist, wie eine zuverlässige sinngemäße allgemeine Überlieferung.

Dritter Bericht: Dies sind Berichte von Kamelen, von denen uns über fünf, sechs Kanäle von berühmten Sahabis erzählt wird, und dies waren Abu Huraira, Sa’laba Ibn Malik, Djabir Ibn Abdullah, Abdullah Ibn Dja’fer und Abdullah Ibn Abu Aufa und andere.

kein Ton