Brief | Neunzehnter Brief | 214
(118-299)

»Oh ihr Menschen! Lasset euch ermahnen und nehmt euch ein Beispiel! Wolf und Löwe haben den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, anerkannt und wurden ihm gehorsam. Bemüht euch vielmehr darum, nicht noch tierischer als die Tiere, als die Wölfe zu sein!«

Zweiter Abschnitt: Auch das Reich der Toten, der Geister (Dschinn) und der Engel haben den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, anerkannt. Auch darüber gibt es viele Berichte. Als Beispiel wollen wir einige Berichte, die besonders bekannt geworden und von zuverlässigen Imamen erzählt wurden, anführen. Wir wollen dabei zu erst ein paar Beispiele anführen, die das Totenreich betreffen. Soweit sie Dschinnen und Engel betreffen, gelten sie als ganz allgemein überliefert. Für sie gibt es nicht nur ein, nein tausend Beispiele. Doch hier zunächst ein Beispiel für eine Stimme aus dem Totenreich:

Erster Bericht: Hasan Basri *, welcher zur Zeit der Tabiine der Fürst der großen und bedeutenden Gelehrten unter den Theologen und Mystikern, und ein treuer und zuverlässiger Schüler von Imam Ali war, berichtet: »Ein Mann kam zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, weinte und klagte ihm: »Ich hatte eine kleine Tochter. Sie starb dort drüben an jenem Bach. Der hat sie auch mitgenommen.« Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sprach ihm sein Beileid aus und sagte dann zu ihm: »Komm, gehen wir dorthin!« Da gingen sie dorthin. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, rief nun die Seele des verstorbenen Mädchens bei ihrem Namen. Sofort antwortete ihm das verstorbene Mädchen:

»Hier bin ich und bin bereit!«

Da befragte sie der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei: »Hast du den Wunsch, zu deinem Vater und zu deiner Mutter zurückzukehren?« Sie aber entgegnete: »Nein, ich habe es hier besser gefunden als dort.« *

Zweiter Bericht: Einige bedeutende Imame, wie der Imam Beyhaqi und Imam Ibn Adiy berichten von Hasret Ennes Ibn Malik: Ennes sagt: Eine alte Frau hatte einen einzigen Sohn, der aber plötzlich verstarb. Diese fromme Frau war darüber sehr betrübt und betete: »Oh Herr! Um Deines Wohlgefallens willen bin ich ausgewandert und hierher gekommen, um durch Deinen Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, den Bund zu schließen und ihm zu dienen. Um der Ehre dieses Deines Propheten willen erbitte ich von Dir mein Söhnchen, welcher mir der einzige Trost in meinem Alter war.« Ennes sagt: »Da stand der Verstorbene auf und aß mit uns.« *

kein Ton