Brief | Neunzehnter Brief | 258
(118-299)

»Gepriesen sei der, welcher seine Einheit bezeugt und seine Schönheit offenbart und seine Majestät und seine Vollkommenheit. Der Weise Qur’an leuchtet an allen seinen sechs Seiten. In ihm liegt die Essenz (sirr) aller Schriften der Propheten und Heiligen und der Verehrer des Einen Gottes, unterschieden durch die Jahrhunderte, durch ihre Lebens- und Betrachtungsweise, ihre Berufung, und derer, die einstimmig in Herz und Gemüt die Grundsätze des Qur’an bestätigen. Sein sind alle die Gesetze in zusammengefasster Form. Er ist die reine Offenbarung, welche herabgesandt wurde, von dem, der sie sandte durch Seinen Gesandten und zugleich auch die offensichtliche Rechtleitung und notwendigerweise auch die Quelle der Lichter des Glaubens und ganz gewiss auch die Sammlung der Wahrheiten. Ganz ohne Zweifel führt er zur Glückseligkeit in beiden Welten.

Die Früchte, die er hervorbringt, sind vollkommen und, wie bezeugt, geschätzt von Menschen, Engeln und Dschinnen, und bestätigt durch verschiedene Hinweise, bekräftigt durch die Beweise der Vernunft, durch die Einheit unter den Vollendeten unter den Denkern und durch die Bestätigung von Seiten derer, die reinen Herzens sind, durch das Zeugnis derer, die Frieden gefunden haben für ihre Seelen (vicdan). Der Qur’an ist ein immerwährendes Wunder und seine wunderbare Erscheinung besteht über dem Ablauf der Zeit. Sein Zeugnis und der Rahmen seiner Rechtleitung gilt von den höchsten der Hohen Geister bis zu den jüngsten Schulkindern, von den Engeln bis zu den kleinsten Kindern. Sie alle ziehen ihren Nutzen aus dem Brunnen seines Unterrichts. Zudem ist er auch das allsehende Auge, das alle Dinge in vollkommener Klarheit erschaut und aufzeigt. Er ist es, der alle Dinge, sie schauend und betrachtend, umfasst und sie in seiner Hand hält. Er beschreibt den Menschen so, wie ein Uhrmacher, der die Uhr in seiner Hand hält und sie durchschaut und erfasst. Dies ist der Glorreiche Qur’an, der immer wieder sagt: Es gibt keinen Gott außer Ihm! So wisse es denn: Es gibt keine Gottheit außer Gott!«

Die kurz zusammengefasste Erklärung dieser arabischen Abhandlung aber ist nun folgende:

Der Qur’an, ein Wunder in seiner Verkündigung, ist in sechsfacher Hinsicht strahlend und leuchtend. Darum kann (das Dunkel) des Zweifels und der Täuschungen auch nicht in ihn eindringen. Denn von seiner Rückseite her ist er gestützt auf die Autorität vom Throne Gottes, von woher das Licht der Offenbarung Gottes leuchtet. An seiner Vorderseite finden wir als Ziel das Glück beider Welten. Seine Hand hält er ausgestreckt nach der jenseitigen, der ewigen Welt. Dort ist das Paradies und die ewige Glückseligkeit. Das Wunder (seiner Verkündigung) glänzt auf ihm als sein Siegel. Als tragende Säulen aber halten wir die Zeugnisse und die Beweise. In seinem Inneren wohnt die lautere Rechtleitung. Auf seiner Rechten verhört er die Verständigen mit der Frage:

kein Ton