Blitz | Siebzehnter Blitz | 188
(163-203)

Und es gibt im Stil des Qur’an eine solche Beredsamkeit, Flüssigkeit und Natürlichkeit, als ob der Qur’an selber ein Hafiz wäre, der die Ayat liest, die mit der Feder der göttlichen Allmacht auf den Seiten des Kosmos geschrieben stehen. Es ist, als wäre der Qur’an ein Lesebuch des Kosmos und der wortgemäße Ausdruck seiner Ordnung und würde die Werke lesen, die der Urewige gestaltet hat und Seine Handlungen niederschreiben. Wenn du diese Beredsamkeit in Seiner Ausdrucksweise erkennen möchtest, lausche mit einem wachen und aufmerksamen Herzen der Sure »Amma« (Sure 78) oder der Ayah


»Oh Gott, König und Herr.« (Sure 3, 26)

oder einem ähnlichen Ferman!...

Zwölfte Notiz

Oh meine Freunde, die ihr diese Notizen hört! Ihr solltet wissen, dass der Grund dafür, dass ich manchmal meine Gebete, das Seufzen und Flehen meines Herzens zu meinem Herrn, das doch eigentlich im Verborgenen geschehen sollte, entgegen meiner Gewohnheit niederschreibe (der Grund dafür der ist), von der göttlichen Barmherzigkeit die Annahme der Worte dieses Buches anstelle (der Worte) meiner Zunge zu erbitten, wenn der Tod meine Zunge bereits zum Schweigen gebracht hat. In diesem so kurzen Leben sind die Reue und das Bedauern, das ich mit meiner Zunge vorübergehend (zum Ausdruck bringen kann), in der Tat ungenügend, um in dieser kurzen Zeit meines Lebens für meine unendlich vielen Sünden Vergebung erlangen zu können. Die Zunge dieses Buches ist dagegen bis zu einem gewissen Grade beständiger und daher besser geeignet. So schrieb ich denn vor dreizehn Jahren *, als sich infolge der Stürme und Wirbelwinde in meiner Seele (ruh) das Lachen des Alten Said in das Weinen des Neuen Said verwandelte und ich am Morgen des Alters aus dem Schlaf jugendlicher Gottvergessenheit erwachte, meine Seufzer und mein Flehen in Arabisch nieder. Dessen Bedeutung auf Türkisch ist kurz gefasst folgende:

Oh Du mein Barmherziger Herr! Mein Freigiebiger Schöpfer! Durch eine falsche Entscheidung meinerseits sind meine Lebenszeit und meine Jugendzeit nutzlos vergangen. Alles, was mir von diesem meinem Leben und meiner Jugend als Frucht in meiner Hand geblieben ist, sind Sünden, die mich schmerzen, Schmerzen, die mich demütigen und Einflüsterungen, die mich in die Irre führen wollen. Und mit diesem schweren Joch und meinem kranken Herzen nähere ich mich, die Schamröte im Gesicht, meinem Grabe. So wie alle meine Freunde, Verwandten und Altersgenossen, die bereits vor meinen Augen gestorben sind, werde auch ich, so wie sie, ohne allen Unterschied oder irgendeine Abweichung nach rechts oder links, mich dem Grabe nähern.

kein Ton