Blitz | Siebzehnter Blitz | 191
(163-203)

»Fürwahr, es obliegt Gott, Seinen Diener zu prüfen und nicht dem Diener, seinen Herrn zu prüfen.« *

Das heißt: »Gott der Gerechte stellt Seinen Diener auf die Probe und sagt zu ihm: Wenn du dieses tust, so tue ich dir jenes. Wollen wir einmal sehen, ob du das tun kannst? – So sagt er zu ihm und stellt ihn so auf die Probe. Doch Sein Diener hat nicht das Recht und die Macht, Gott den Gerechten auf die Probe zu stellen und zu Ihm zu sagen: Wenn ich dieses täte, würdest Du dann jenes tun? – Sich auf diese Art als den Prüfer aufzuspielen, als wolle man auf diese Weise die Herrschaft Gottes des Gerechten einer Prüfung unterziehen, ist Zeichen eines schlechten Benehmens und widerspricht (dem Geist) des Dienstes und der Anbetung. Da dies aber nun einmal die Wahrheit ist, sollte der Mensch seine eigene Aufgabe erfüllen und sich nicht um die Aufgabe Gottes des Gerechten bekümmern.

Auch ist es ja bekannt, dass Jalaluddin Chwarasmschah, einer der Helden des Islam, der schon viele Male das Heer des Jingis Khan besiegt hatte, einmal ins Feld zog, als seine Minister und Gefolgsleute zu ihm sagten: »Du wirst siegreich sein. Gott der Gerechte wird dich zum Sieger machen.« Er aber antwortete: »Ich bin in Gottes Dienst dazu beauftragt, mich für Ihn einzusetzen (Dschihad). So kümmere ich mich nicht um die Aufgabe Gottes des Gerechten. Mich zum Sieger oder zum Besiegten zu machen ist Seine Aufgabe.« Indem er also seine Hingabe unter diesem Geheimnis verstand, war er bei vielen Gelegenheiten wunderbarerweise siegreich.

Der Mensch sollte in der Tat bei seinen freiwilligen Einsätzen nicht an die Ergebnisse denken, die Gottes des Gerechten sind. So feuern z.B. die jungen Leute, die der Risale-i Nur folgen mit ihrem Enthusiasmus eine Reihe unserer Brüder an und bewegen sie dazu, ihre Anstrengungen noch zu erhöhen. Wenn aber diese jungen Leute nicht zuhören, so wirkt das demoralisierend auf die schwachen unter uns und ihr Enthusiasmus schwindet ein wenig; während hingegen der Ehrenwerte Prophet, mit dem Friede und Segen sei, der absolute Meister, der universale Führer und vollkommene Leiter war, aber den Ferman Gottes

»Dem Propheten obliegt nur die Pflicht der Verkündigung.« (Sure 5, 99)
kein Ton