Blitz | Siebzehnter Blitz | 192
(163-203)

für sich selbst als seinen absoluten Führer nahm. Wenn die Leute noch zögerten oder sich zurückzogen und nicht auf ihn hörten, verstärkte er seinen Eifer, seine Mühe und seinen Ernst in der Verkündigung nur noch mehr. Denn nach dem Geheimnis von

»Fürwahr, du kannst nicht jeden rechtleiten, den du magst, denn Gott ist es, der rechtleitet, wen er will.« (Sure 28, 56)

verstand er, dass es die Aufgabe Gottes des Gerechten ist, die Menschen dazu zu bringen, hinzuhören und ihnen Rechtleitung zu geben. So mischte er sich nicht in die Aufgaben Gottes des Gerechten ein.

Weil dies aber nun so ist, oh ihr, meine Brüder, sollt auch ihr euch nicht in die Aufgaben (Gottes) einmischen, indem ihr in euren Handlungen auf dem aufbaut, was nicht eure Aufgabe ist, und sollt auch nicht eine solche Haltung einnehmen, als wolltet ihr euren Schöpfer damit testen!...

Zweite Fragestellung: Dienst und Anbetung beziehen sich auf die göttlichen Anweisungen und das Wohlwollen Gottes. Der Grund für unseren Dienst und unsere Anbetung ist die göttliche Anweisung und seine Folge die Zufriedenheit des Gerechten. Seine Früchte und der Nutzen aber liegen im Jenseits. Und solange sie nicht unser einziges Ziel sind und unsere Absicht nicht mit diesem Wunsch als Bedingung verbunden ist, ist auch der Nutzen dieser Welt (dunya) und stehen die Früchte, die sich ganz aus sich selbst einstellen und gegeben wurden, ohne gefordert zu werden nicht im Gegensatz zu Dienst und Anbetung. Sie dienen vielmehr dazu, die schwachen zu ermutigen und so (dem Dienst) den Vorzug zu geben. Wenn aber dieser Nutzen und Gewinn zum Ziel unseres Dienstes, unserer Rezitationen wird oder doch teilweise zu einem Grund dafür, so wird auch unser Dienst teilweise dadurch entwertet. Er macht vielmehr die Qualität unserer Anrufungen zunichte und führt zu keinem Ergebnis.

Und so lesen z.B. diejenigen, die dieses Geheimnis noch nicht verstanden haben die »Heiligen Rezitationen« von Schah Naqschibandi, die hundert Vorzüge und Verdienste erbringen, oder die »Große Rüstung (Djauschanu-l’Kebir)«, die deren Tausend erbringt, und machen dabei einen Teil dieser Nutzanwendung zu ihrer eigentlichen Absicht. Auf diese Weise erlangen sie keine Verdienste und werden sie auch nicht erlangen und haben auch gar kein Recht dazu, sie zu erlangen. Denn diese Verdienste können nicht der Zweck dieser Anrufungen sein. Sie können nicht als die Hauptsache und nicht in dieser Absicht eingefordert werden. Denn sie werden in Form einer Gnade für eine lautere Rezitation erlangt, wenn man nicht nach ihnen verlangt. Wenn sie beabsichtigt (niyah) sind, wird die Aufrichtigkeit (ihlas) dadurch zerstört. Vielmehr sind sie dann kein Dienst mehr und haben ihren Wert verloren. Es bleibt nur insoweit (noch zu sagen), dass schwache Menschen etwas brauchen, was sie ermutigt, diese verdienstvollen Rezitationen zu lesen und in sich selbst zu bevorzugen.

kein Ton