Und weil es auch meistens so geschieht, darum hat sie auch wirklich große Angst vor den fremden Männern und möchte sich ihre (eigene) Natur (und Moral) bewahren. Doch durch die Verhüllung ist für die fremden Männer eine Verlockung nicht gegeben und für Ausschreitungen kein Platz. Sie wird durch eine wesensgemäße Schwäche anbefohlen, ja sogar gefordert. So erweist sie sich als ein Schutzwall und eine Festung. Denn nach dem, was man mir erzählte, soll da doch tatsächlich ein ganz einfacher Schuhputzer am helllichten Tage und vor den Augen der Leute mitten in einer Stadt, ja sogar der Hauptstadt des Landes, die Frau eines weltbekannten großen Mannes, ihrer unverhüllten Beine zufolge, belästigt haben. Das versetzt doch denen, die gegen die Verhüllung sind, einen Schlag ins schamlose Antlitz!
Zweite Weisheit: Diese so grundsätzliche und derart intensive Beziehung, diese Liebe und Verbundenheit zwischen Mann und Frau erwächst nicht nur aus einem Bedürfnis dieses irdischen Lebens. In der Tat ist eine Frau nicht nur Lebensgefährtin ihres Mannes, als seine Gattin ihm zugehörig für dieses irdische Leben. Sie ist vielmehr auch seine Lebensgefährtin im ewigen Leben. Da sie aber nun einmal auch im ewigen Leben als seine Gattin die Gefährtin ihres Mannes ist, ist es selbstverständlich notwendig, dass sie außer den Blicken ihres Mannes, welcher für ewig ihr Freund und Partner ist, nicht noch die Blicke eines anderen auf ihre Schönheit lenkt und ihn dadurch verärgert und eifersüchtig macht. Wenn ihr Gatte noch dazu ein Gläubiger ist, bleibt im Geheimnis des Glaubens seine Verbindung mit ihr nicht nur auf dieses irdische Leben beschränkt, ist nicht nur ein Trieb und eine Zuneigung, bestimmt für die Tage der Schönheit, sie ist vielmehr eine Verbindung für das Ewige Leben vom Standpunkt einer wesensgemäßen Lebensgemeinschaft in tiefer Liebe und Verehrung. Außerdem bringt er ihr diese tiefe Liebe und Verehrung nicht nur während der Dauer ihrer Jugend und Schönheit, sondern auch in der Zeit ihres Alters entgegen, wenn sie schon verblüht ist. Sicherlich ist es ein Erfordernis der Menschlichkeit, dass auch sie ihre eigene Schönheit dementsprechend nur für seine Blicke bestimmt und ihre Liebe und Zuneigung auf ihn beschränkt. Anderenfalls kann sie sehr wenig gewinnen, jedoch sehr viel verlieren.
Nach islamischem Recht soll ein Mann seiner Frau gleichwertig sein. Mit anderen Worten, sie müssen auf einander abgestimmt sein. Diese wechselseitige Gleichwertigkeit und Ausgewogenheit findet ihren entscheidenden Angelpunkt in der Religion.
Selig der Mann, der auf den Glauben seiner Frau Acht gibt und ihr in ihrer Frömmigkeit nacheifert! Er wird, um seine Gattin im ewigen Leben nicht zu verlieren, fromm werden. Selig die Frau, die auf den Glauben ihres Mannes Acht gibt, »Ich will meinen Ewigen Gefährten nicht verlieren.« sagt und aufrichtig (fromm) wird. Wehe über jenen Mann, der einen liederlichen Lebenswandel führt, wodurch er seine aufrecht gläubige Ehefrau für ewig verliert.