Blitz | Vierundzwanzigster Blitz | 285
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Wie die übrigen Lektionen über diesen Samenkörnern gleichsam ihr Gebäude errichtet haben, sehe ich geradezu leibhaftig vor mir. D.h., dass die Dinge, die meine verstorbene Mutter mich in meinem ersten Lebensjahre lehrte und der Einfluss, den sie damit auf meine Natur und meinen Geist nahm, wie ich bezeugen kann, zu den grundlegenden Samenkörnern innerhalb der großen Wahrheiten wurden, die ich heute mit meinen achtzig Jahren erkenne.

Kurzum: Ich weiß mit Sicherheit, dass meine Seele auf meinem Wege den wichtigsten von vier mir wesensgemäßen Grundsätzen, nämlich den der Liebe, und auch die größte Wahrheit in der Risale-i Nur, nämlich Mitleid und Erbarmen aus dem liebevollen Sein und Tun und den Belehrungen meiner Mutter empfing. In der Tat wird eine falsche Sinngebung der Liebe, welche allen Müttern eigen ist und welche mit wahrhaftiger Aufrichtigkeit eine wahrhafte Opferbereitschaft in sich trägt, wenn sie dazu führt, nicht an das Jenseits zu denken, das einem diamantenen Schatz dieses unschuldigen Kindes gleicht, sondern das Antlitz ihres bedauernswerten Kindes nach dieser Welt zu drehen, die doch wertlosen Glasscherben gleicht, und ihm auf diese Weise ihre Liebe zu bezeigen, eine solche Liebe wird missbräuchlich genannt.

Wir sehen in der Tat, dass Mutterliebe eine Frau dazu befähigt, für ihren Heldenmut nicht Lohn zu verlangen, noch einen Gegenwert zu erwarten oder persönlichen Vorteil und dazu bereit zu sein, ihr Leben zu opfern, ohne sich dabei zur Schau stellen zu wollen. Für eine solche Mutterliebe finden wie ein ganz kleines Beispiel in der Henne, die bereit ihr Leben zu opfern, einen Löwen anspringt, um ihr Junges zu retten.

Was heute einer islamischen Erziehung und guten Werken als das Wertvollste und das Notwendigste zu Grunde liegt, ist die Aufrichtigkeit. Opferbereitschaft, die aus einer wahrhaftigen Aufrichtigkeit erwächst, findet man in einer derartigen selbstlosen Liebe.

Wenn sich beide Eigenschaften (Opferbereitschaft und Aufrichtigkeit) bei diesen gesegneten Frauen zu entfalten beginnen, so bilden sie den Nährboden für das ganz große Glück in der islamischen Welt. Dementgegen kann der Heldenmut der Männer ohne Gegenleistung nicht sein, vielmehr verlangen sie in hundertfacher Hinsicht eine Gegenleistung. Zum mindesten erwarten sie dafür Ruhm und Ansehen. Doch bedauerlicherweise verfallen auch die hilflosen Frauen aus Armseligkeit und Schwäche auf ihre Art dieser Zurschaustellung, um sich vor der Bosheit und Schlechtigkeit und der Gewalttätigkeit ihrer Männer zu schützen.

Zweite Anmerkung: Während ich in diesem Jahr ein Einsiedlerleben führte, mich also vom gesellschaftlichen Leben zurückgezogen hatte, habe ich auf Wunsch einiger Brüder und Schwestern unter den Nur-Schülern über die Welt nachgedacht.

kein Ton