Blitz | Vierundzwanzigster Blitz | 284
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Die Tatsache, dass eine Mutter ihr Leben opfert, um ihr Kind vor einer Gefahr zu retten, ohne irgendwelchen Lohn zu erwarten und sich in wahrhaftiger Aufrichtigkeit für ihr Kind hingibt, wie es natürlicher Weise ihre Aufgabe ist, zeigt, dass eine solch hohe Opferbereitschaft im Wesen der Frau liegt. So wird die Frau durch die Entwicklung dieser ihrer Opferbereitschaft sowohl frei werden für ihr irdisches Leben, als auch ihr ewiges Leben retten. Aber durch schlechte Einflösse kann sich diese Stärke nicht entfalten und diese wertvollen Charakteranlagen können sich nicht entwickeln, sondern sogar missbraucht werden. Dafür ist ein kleines, unter hundert Beispielen das folgende:

Eine Mutter in ihrer selbstlosen Liebe wagt in ihrer Opferbereitschaft alles, damit ihr Kind im weltlichen Leben in keine Gefahr gerät und erzieht ihr Kind dementsprechend. »Mein Kind soll einmal General werden.«, sagt sie und opfert dafür ihr ganzes Eigentum, nimmt es von der Qur’an-Schule, schickt es nach Europa. Aber sie denkt nicht daran, dass das ewige Leben dieses Kindes in Gefahr gerät und bemüht sich statt dessen, es vor dem Gefängnis dieser Welt zu retten. Dabei zieht sie nicht in Betracht, dass es ins Gefängnis der Hölle fällt. So bewirkt sie, dass ganz im Gegensatz zu der Liebe, die ihrem Wesen entspricht, ihr unschuldiges Kind, später im Jenseits zu ihrem Ankläger statt zu ihrem Fürbitter wird. »Warum hast du mich nicht in meinem Glauben bestärkt?« sagt es dann, »und so den Grund zu meiner Verdammnis gelegt.« und es wird sie anklagen. Da es eine islamische Erziehung, in ihrer ganzen Bedeutung, nicht genossen hat, kann es auch der wunderbaren Liebe seiner Mutter nicht mit gebührender Pflichterfüllung entgegnen, sondern verstößt vielmehr häufig dagegen. Wenn aber die Mutter in ihrer naturgegebenen Liebe keinen Missbrauch treibt, sondern sich im Geheimnis dieser Liebe darum bemüht, ihr bedauernswertes Kind vor der Hölle zu retten, die ewige Gefangenschaft bedeutet, und vor dem Irrtum zu bewahren, Sterben bedeute für ewig verloren zu sein, so wird ihr der Gegenwert aller guten Werke ihres Kindes auf das Konto ihrer eigenen guten Werke überwiesen werden und seine guten Werke werden nach dem Tode alle Zeit auch für ihre Seele Licht ausstrahlen. So wird es ihr im Jenseits nicht Ankläger, sondern mit all seinem Geist und Leben ihr Fürsprecher sein und ihr für ein ewiges Leben als Kind zum Segen gereichen.

In der Tat ist die Mutter des Menschen allererste Lehrerin und übt auf ihn den nachhaltigsten Einfluss aus. Diese Tatsache möchte ich, mit der Sicherheit und Überzeugung, mit der ich sie immer wieder empfinde, durch die nachfolgende Erklärung noch unterstreichen.

Obwohl ich in den achtzig Jahren meines Lebens von 80 tausend Personen Unterricht empfangen habe, schwöre ich doch, dass der Unterricht, den ich von meiner Mutter selig so grundlegend und so unerschütterlich und so immer wieder frisch erhalten habe, dass diese Stunden in meinem Geist Samenkörnern gleich ihre Wurzeln geschlagen haben und mir gleichsam in Fleisch und Blut übergegangen sind.

kein Ton