Blitz | Sechsundzwanzigster Blitz | 345
(312-372)

Da mich ein solcher ehrwürdiger Qur’anvers nun einmal behandelt und geheilt hat, so befinden sich bestimmt heilende Medikamente für alle eure Schmerzen in der heiligen Apotheke des weisen Qur’an. Wendet ihr euch im Glauben an ihn und benutzt die Medikamente im Dienst und in der Anbetung Gottes, so werden sich die schweren Lasten des Alters und des Grams, die ihr auf eurem Rücken und auf eurem Kopf tragt, sehr erleichtern.

Der Sinn der ausführlichen Darstellung dieses Kapitels ist der, zu veranlassen, dass für den verstorbenen Abdurrahman reichlich viele Segensgebete gesprochen werden. Ihr sollt dessen nicht überdrüssig werden! Außerdem wollte ich mit der so unangenehmen und leidvollen Darstellung meiner so schrecklichen Wunde, die euch vielleicht sehr rührte, Mitleid hervorrief und erschreckte, zeigen, was für eine wunderbare Heilung in dem Heiltrank des weisen Qur’an liegt und was für ein glänzendes Licht er ist.

Dreizehnte Hoffnung

Anm.* In dieser »Hoffnung« möchte ich von einer wichtigen Szene in meinem Lebens sprechen, und das möchte ich jedenfalls auch ziemlich ausführlich tun. Nur bitte ich Euch darum, euch dabei nicht zu langweilen und nicht zu ärgern.

Nach der Flucht aus der russischen Gefangenschaft während des Ersten Weltkrieges hielt mich meine Lehrtätigkeit im »Haus der Weisheit« (Dar-ul’Hikmet) in Istanbul zwei, drei Jahre lang fest. Danach flößte mir, ausgelöst durch die Unterweisung des weisen Qur’an, den Segen von Gauth-u ‘Azam (Sheich Geylani) und wachgerüttelt durch (die erneute Entdeckung) meines Alters, das städtische Leben in Istanbul Ekel ein und wurde ich des gesellschaftlichen Lebens überdrüssig. Das Gefühl der Sehnsucht nach der Heimat, welches Heimweh genannt wird, führte mich dazu, in meine Heimat zurückzukehren. Da ich nun einmal sterben werde, will ich in meiner Heimat sterben, sagte ich und ging nach Van. Vor allem besuchte ich in Van meine Medresse, die Horhor genannt wird. Ich sah, dass auch sie, wie die anderen Wohngebiete in Van, während der russischen Besetzung von den Armeniern in Brand gesteckt worden war. Da war die berühmte Festung von Van, welche ganz aus dem Felsen heraus gehauen ist. Meine Medresse stand wie angeklebt genau an ihrem Fuß. Meine Schüler in dieser Medresse, die ich vor sieben, acht Jahren verlassen hatte, wahrhafte Freunde, Brüder und Vertraute, traten mir vor Augen. Ein Teil von diesen meinen opferbereiten Freunden sind als wahre Märtyrer (direkt), ein anderer Teil infolge der Katastrophe als geistige Märtyrer (erst später) gestorben.

kein Ton