Brief | Erster Brief | 3
(1-11)

Sie wissen noch nicht, dass sie gestorben sind? Sie wissen nur, dass sie in eine bessere Welt gelangt sind? Sie erfreuen sich vollkommener Glückseligkeit? Sie spüren in ihrem Totenreich nicht den Schmerz der Trennung. Zwar bleiben die Seelen (ruh) der Bewohner der Gräber drüben weiter bestehen, doch sie wissen, dass sie tot sind. Sie verkosten nicht die Freuden, die den Freuden und der Glückseligkeit, die den Märtyrern zuteil werden, gleich wären. Es ist, als ob zwei Menschen im Traum in ein schönes Schloss gingen, das dem Paradiese gleicht. Der eine von ihnen beiden weiß, dass er nur träumt. Die Freuden und Vergnügen, die er empfängt, sind recht mangelhaft. Er denkt: »Sobald ich aufwache, ist der ganze Spaß vorbei.« Der andere aber weiß nicht, dass er träumt. So erlebt er eine wahre Freude und eine wirkliche Glückseligkeit.

So unterscheidet sich denn auch das Leben, das die Toten im Bersah genießen, von dem der Märtyrer im Bersah. Auf Grund zahlloser Ereignisse und Überlieferungen steht mit Sicherheit fest, dass das Leben den Märtyrern in dieser Weise erscheint und sie selbst es lebendig erfahren. Ja durch viele Ereignisse ist dieser Lebensbereich beleuchtet und auf Grund wiederholter Erlebnisse durch Männer bewiesen worden, die bei Hasret-i Hamsa, mit dem Gott zufrieden sein möge, dem Haupt aller Märtyrer, Zuflucht gesucht haben, der sie beschützte und ihre weltlichen Angelegenheiten erledigte, oder den Auftrag dazu gab, sie zu erledigen. Ja, ich hatte sogar einmal einen Neffen mit Namen Ubeyd als Schüler. Nachdem er neben mir gefallen und an meiner Stelle gestorben war, stieg ich zu einer Zeit, in der ich bereits drei Monate (von diesem Platz) entfernt in Gefangenschaft geraten war, im Traum in sein Grab, obwohl ich gar nicht wusste, wo er begraben war, so als träte ich in Wirklichkeit in seine unterirdische Behausung ein. Dort erblickte ich ihn im Lebensbereich der Märtyrer. Er glaubte, ich sei gestorben. Er sagte, dass er viel um mich geweint habe. Er glaubte, dass er noch am Leben sei. Doch um sich vor der russischen Invasion zu verbergen, hatte er sich unter der Erde ein gutes Zuhause geschaffen. So haben mir also dieser ganz persönliche Traum und verschiedene Umstände und Hinweise auf die oben geschilderten Tatsachen eine Überzeugung im Grade einer eigenen Beobachtung vermittelt.

kein Ton