Fünfter Lebensbereich: Es ist das innere (ruh) Leben der Bewohner des Grabes. Der Tod ist in der Tat ein Ortswechsel, die Befreiung der Seele (ruh), eine Entlassung aus dem Dienst. Er ist nicht eine Hinrichtung, ein Verlöschen, ein Nichts. Zahllose Ereignisse, wie die Erscheinung der Geister (ruh) der Heiligen, die sich den geistigen Forschern gezeigt haben, und andere Bewohner des Grabes, die im Wachen oder im Träumen mit uns Verbindung aufgenommen und uns von Ereignissen berichtet, Nachrichten überbracht und uns so viele Beweise erbracht haben, bestätigen uns und werfen ein Licht auf diesen Lebensbereich. Tatsächlich beweist das »Neunundzwanzigste Wort« über die Fortdauer des Geistes (beqa-i ruh) mit sicheren Zeugnissen (das Bestehen) dieses Lebensbereiches.
Zweite Frage: Im Weisen Qur’an (Furqan) wird (mit den Worten):
»Er, der den Tod und das Leben schuf, um euch zu prüfen, wer von euch am besten handelt.« (Sure 67, 2)
und anderen Ayat verständlich gemacht, dass Leben und Tod gleichermaßen erschaffen wurden und gleichermaßen eine Gnade (ni’met) sind. Wohingegen der Tod doch ganz offensichtlich eine Auflösung, die Vernichtung, Verfall, Erlöschen der Lebensfunktionen, das Ende jeglicher Freude ist... wie also könnte er erschaffen und eine Gnade sein?
Antwort: Wie wir bereits am Ende der »Ersten Frage« gesagt haben, ist der Tod eine Dienstentlassung, das Ende der Arbeit, ein Ortsveränderung, ein Zustandswechsel, eine Einladung zu einem beständigen Leben, ein Anfang, eine Einführung in ein beständiges Leben. So wie das Leben durch Erschaffung und Planung in die Welt kommt, so geschieht auch der Weggang aus dieser Welt durch eine Erschaffung und Planung, in weiser und sinnvoller Leitung. Denn auf der untersten Ebene des Lebens ist der Tod eines Pflanzenlebens ein Zeichen für ein noch besser ausgeführtes Kunstwerk als das Leben.