Brief | Dritter Brief | 20
(15-21)

Wenn man also nun Werke, wie alles Wirbeln und Kreisen, alle Umdrehungen und Umwälzungen, ein Lob und Ruhm versprühendes Schauspiel, den Ablauf der vier Jahreszeiten und den Wechsel von Tag und Nacht im Universum dem einen Allgegenwärtigen (vahdet) zuschreibt, so vermag eine einzige Person mit einem einzigen Befehl eine Kugel in Bewegung zu versetzen, im Wechsel der Jahreszeiten die einzigartigen Kunstwerke, im Wechsel von Tag und Nacht außerordentliche Weisheit, durch die augenscheinlichen Bewegungen von Sonne und Mond schöne Szenen und andere erhebende Auftritte und kostbare Ergebnisse zu bewirken. Denn Ihm gehört das ganze Heer des Seins. Wenn Er will, kann Er einen einfachen Soldaten wie die Erde zum Kommandanten aller Sterne ernennen, die riesengroße Sonne für deren Bewohner zu einer Lampe, die Licht und Wärme ausstrahlt, die vier Jahreszeiten zu Weberschiffchen für die Bildtafeln der göttlichen Macht, Tag und Nacht zu einer Feder für die Seiten der göttlichen Weisheiten machen. Indem Er den Mond jedem Tag in einer anderen Form zeigt, macht er ihn zu einem Kalender für die Berechnung der Zeit. Und so wie Er die Sterne zu verzierten, wunderschönen, strahlenden Fackeln in den Händen zum Tanze angetretener und in Ekstase tanzender Engel gemacht hat, so führt Er noch viele andere Seiner Weisheiten auf der Erde vor. Wenn dergleichen Dinge nicht von einer einzigen Person nachgefragt werden, deren Autorität, Disziplin, Gesetze und Maßnahmen allem Sein zugewandt sind, dann müssten alle Sonnen und alle Sterne in einer tatsächlichen Bewegung und einer unendlich hohen Geschwindigkeit täglich eine unendlich weite Entfernung zurücklegen.

kein Ton