Wenn jedoch einzelne durch ihr falsches Verhalten zu Schaden kommen, so dürfen sie deswegen nicht etwa sagen: »Die Existenz des Regens ist keine Barmherzigkeit.« Es wäre ungerecht, wollte einer behaupten: »Die Erschaffung des Regens ist böse.« Vielmehr ist das falsche, das verkehrte Tun, der Missbrauch böse für ihn. So liegt auch in der Erschaffung des Feuers eine Fülle von Segen. Segen aber ist gut. Wenn jedoch eine durch ihr falsches Verhalten und ihr verkehrtes Tun einen Feuerschaden erleidet, so darf sie dann nicht sagen: »Die Erschaffung des Feuers ist schlecht.« Denn das Feuer ist nicht einzig dazu erschaffen, sie zu brennen, denn sie hat durch ihr eigenes falsches Verhalten ihre Hand in das Feuer gesteckt, das ihr das Essen kochen sollte und sich so einen Diener zum Feind gemacht.
Zusammenfassung: Wenn ein großes Gut mit ein wenig Schlechtem verbunden ist, so ist dies akzeptabel. Wollte also jemand, weil ein wenig Schlechtes nicht sein soll, das jedoch viel Gutes hervorbrächte, nun das Schlechte vermeiden, so hieße dies doch, viel Schlechtes zu tun. Zum Beispiel: Werden Soldaten für den Kampf ausgehoben, so entsteht dabei mit Sicherheit auch ein wenig Schaden an Hab und Gut, an Leib und Leben. Doch in diesem Kampf liegt auch viel Gutes, sodass der Islam vor einem Angriff der Ungläubigen gerettet werden kann. Unterbleibt aber um dieses kleinen Schadens willen der Kampf, so entsteht daraus durch den Verlust eines großen Gutes ein großes Übel. Das aber kommt der Tyrannei gleich. Oder, um ein anderes Beispiel anzuführen: Wenn es bei einem Gasbrand notwendig geworden ist, den Finger abzuschneiden, so ist dies gut und schön, denn es ist nur ein äußerliches Übel. Schneidet man nicht den Finger ab, muss man (statt dessen später) die ganze Hand abnehmen. Das aber wäre ein großes Übel.
So ist den die Erschaffung und das Dasein des Bösen, des Unheils, der Zerstörung und des Zerfalls, der Teufel und jeglicher Art Schädlinge weder böse noch hässlich. Denn sie sind zu vielen bedeutenden Zwecken erschaffen worden.
Zum Beispiel: Da die Engel nicht von den Teufeln gequält werden, gibt es für sie auch keine Fortentwicklung. Ihre Stellung (maqam) ist festgelegt und unterliegt keinem Wandel. Genauso werden auch die Tiere nicht von den Teufeln gequält, ihre Rangordnung ist festgelegt, mangelhaft.