Eure erste Frage: Befindest du dich wohl und wie fühlst du dich?
Antwort: Dem Herrn sei hunderttausend Mal Dank gesagt dafür, dass Er nach der Überfülle Seiner Erbarmungen alle die Arten von Ungerechtigkeit, welche die Weltleute mir angetan haben, in Arten Seines Erbarmens umgewandelt hat. Und das geschah so:
Nachdem ich mich von der Politik und den weltlichen Dingen zurückgezogen hatte, um in einer Berghöhle über das Jenseits nachzudenken, haben die Weltleute in ihrer Ungerechtigkeit mich da wieder herausgeholt und verbannt. Doch der weise und barmherzige Schöpfer hat diese Verbannung für mich umgewandelt und mir Barmherzigkeit erwiesen. Er hat mir dieses Einsiedlerleben auf dem Berg mit der Unsicherheit, der ich dort ausgesetzt war und all den Gründen, die die Reinheit meiner Absicht (ihlas) hätten zerstören können, in eine sichere und aufrichtige Rüstzeit (halvet) in den Bergen von Barla umgewandelt. Während ich mich in Russland in Gefangenschaft befand, fasste ich den Vorsatz (niya) und flehte, mich die letzte Zeit meines Lebens in eine Höhle zurückzuziehen. Er hat mir nach der Überfülle Seiner Erbarmungen Barla als meine Höhle bereitet, mir einer Höhle gleich zum Lohn gegeben. Doch hat Er meinem schwachen Körper die mühselige Anstrengung einer Höhle nicht aufgelastet. Es hatten aber in Barla zwei, drei Männer Verdacht geschöpft. Ich wurde auf Grund dieser Verdächtigungen unter Druck gesetzt. Und dabei hatten doch diese meine Freunde angeblich nur an mein Wohlergehen gedacht. Sie haben aber mit ihren Verdächtigungen sowohl meinem Herzen als auch dem Dienst am Qur’an geschadet. Obwohl die Weltleute allen Verbannten ihre Ausweise gegeben, sie amnestiert und aus den Gefängnissen entlassen haben, haben sie mir ungerechterweise nichts gegeben. Mein Herr, der mich in Seiner Barmherzigkeit in dieser Fremde vor allen Unruhen diese Wirren Zeit bewahrt hat, um mich in meiner Arbeit am Qur’an noch mehr in den Dienst zu nehmen und damit ich über das Licht (envar) des Qur’an in meinen »Sözler« noch mehr niederschreiben könne, hat mein Los umgewandelt und mir so eine große Barmherzigkeit erwiesen.
Die Weltleute haben noch dazu alle einflussreichen und mächtigen Führer und Scheiche, die sich in ihre weltlichen Angelegenheiten einmischen könnten, erlaubt, in ihren kleinen und großen Städten zu bleiben und mit ihren Verwandten und überhaupt mit jedermann zu verkehren; mich hingegen haben sie ungerechterweise isoliert und aufs Dorf geschickt. Man hat meinen Verwandten und den Landsleuten aus meiner näheren Heimat, ein, zwei von ihnen ausgenommen, noch nicht einmal eine Besuchserlaubnis erteilt. Mein Schöpfer hat mir diese Isolation in Seiner Barmherzigkeit in ein ganz großes Erbarmen umgewandelt. Dadurch hat Er mir mein Denken rein erhalten, meinen Verstand von jeglicher Verwirrung befreit und mich den Segen aus dem Weisen Qur’an unverfälscht schöpfen lassen. Überdies haben es die Weltleute im Anfang als zu viel angesehen, dass ich in einem Zeitraum von zwei Jahren zwei einfache Briefe geschrieben habe. Ja sogar noch heute sehen sie es gar nicht gerne, wenn alle zehn oder zwanzig Tage oder ein Mal im Monat ein, zwei Gäste kommen, nur um des Jenseits willen (d.h. um über das Himmelreich und andere religiöse Dinge zu sprechen). So setzen sie mich unter Druck.