Brief | Dreizehnter Brief | 67
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Nur ein Teil von ihnen schreitet auf sicherem Pfad. Ein anderer Teil versucht, sich so weit wie möglich zu behelfen, um sich aus dem Schlamm und dem Sumpf zu befreien. Der größte Teil von ihnen aber watet im Dunkel durch diesen fauligen, schmutzigen, schlammigen Sumpf. Zwanzig Prozent von ihnen schmiert sich gleich wie ein Rausch diesen fauligen Schlamm ins Gesicht und in die Augen, der Meinung, es handele sich um Moschus und Amber... Bald fallend, bald wieder aufstehend setzen sie ihren Weg fort, bis sie ersticken. Achtzig Prozent von ihnen bemerken zwar den Sumpf, verspüren, wie er fault und stinkt, doch in ihrer Ratlosigkeit können sie den sicheren Weg nicht erkennen...

Nun aber kann man ihnen zwei Mögliche Hilfen anbieten.

Erstens: Man kann diese zwanzig mit einer Keule aus ihrem Rauschzustand erwecken.

Zweitens: Man kann den Ratlosen ein Licht zeigen, das ihnen den sicheren Weg weist.

Ich sehe aber, dass achtzig Mann für die zwanzig eine Keule in ihren Händen halten. Doch man zeigt diesen hilf- und ratlosen achtzig nicht das Licht der Wahrheit entsprechend... zeigte man es ihnen, würden sie dennoch verunsichert werden, weil die Hand sowohl den Stock als auch das Licht daran hält. Der Mensch in seiner Ratlosigkeit wird unruhig und fragt sich: »Will man mich etwa mit dem Licht anlocken und dann mit dem Stock schlagen der es hält?« Hinzu kommt, dass manchmal durch einen Zwischenfall der Stock zerbricht... Das Licht, das an ihm hängt, entschwindet und verlischt.

Nun aber ist dieser Sumpf den Ausschweifungen im menschlichen Gemeinschaftsleben vergleichbar, das in Sorglosigkeit und Irrtum verläuft. Es gleicht einem Rausch, in dem die verstockte Menschheit ihren eigenen Irrtum genießt. Was aber die Ratlosen betrifft, so handelt es sich bei ihnen um solche, die zwar einen Abscheu vor dem Irrtum empfinden, doch sie können nicht aussteigen... sie möchten sich retten, doch sie finden den Weg nicht... es sind ratlose Menschen. Die Keule hinwiederum entspricht den politischen Strömungen. Das Licht aber bezeichnet die Wahrheit des Qur’an. Gegen das Licht aber gibt es keinen Kampf, ihm bringt man keine Feindschaft entgegen. Den gesteinigten Satan ausgenommen gibt es niemanden, der davor Abscheu hätte. So habe ich denn, um das Licht des Qur’an in meiner Hand bewahren zu können,

»Ich nehme meine Zuflucht zu Allah vor dem Satan und vor der Politik.«
kein Ton