Brief | Neunzehnter Brief | 187
(118-299)

Ortala]»Abscheulich ist sein Gesicht!«

in die Ohren eines jeden einzelnen drang, flog,

mit der Erlaubnis Gottes, auch in eines jeden einzelnen Gesicht eine Handvoll Erde. Beschäftigt mit ihren Augen, flohen sie. So also liegen diese wunderbaren Vorfälle von Bedr und Huneyn nicht innerhalb gewöhnlicher Ursachen und des menschlichen Vermögens.

Deshalb auch erklärt der Qur’an, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist:
»Nicht du warfst, als du geworfen hast, sondern Gott warf.« (Sure 8, 17)

Das heißt, diese Vorfälle liegen außerhalb des menschlichen Vermögens. Sie ereigneten sich nicht durch Menschenkraft, sondern auf übernatürliche Weise durch die Allmacht Gottes.

Zweites Beispiel: Die zuverlässigen Bücher, vor allem Buchari und Moslim berichten: Während der Schlacht von Chaibar röstete eine Jüdin eine Ziege und versetzte sie mit einem besonders starken Gift. Dann schickte sie das dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Die Sahabis begannen mit dem Mahl. Plötzlich aber sagte er:


»Lasst eure Finger davon! Sie hat mir gerade Mitteilung gemacht, dass sie vergiftet ist.«

Jeder zog sofort seine Hände zurück. Doch infolge der starken Wirkung des Giftes verschied Bischr ibn Berra’, welcher, wenn auch nur einen Bissen, gegessen hatte. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ließ die Frau, welche Seyneb hieß, kommen und fragte sie: »Warum hast du das getan?« Da antwortete ihm die Unheilbringerin: »Wenn du wirklich der Prophet bist, wird es dir nicht schaden. Wenn du jedoch ein König bist, so habe ich es getan, um die Menschen von dir zu befreien.« Nach einigen Überlieferungen hat er sie nicht dem Tode überliefert *, nach einigen anderen Quellen sehr wohl. Die Kommentatoren (ehli tahqiq) meinen, er habe sie nicht zum Tode verurteilt, sie jedoch der Familie Bischrs übergeben, welche sie dann zum Tode verurteilten. * Um aber nun bei diesem Wunder das Besondere des Geschehens aufzuzeigen, vernimm nun zwei, drei Gesichtspunkte:

kein Ton