Brief | Neunzehnter Brief | 221
(118-299)

Da empfing Ghauras plötzlich mitten zwischen seine beiden Schultern einen Streich aus dem Unsichtbaren, sodass ihm das Schwert aus der Hand fiel und er zur Erde stürzte. * Da ergriff der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, das Schwert mit seiner Hand und fragte zurück: »Und wer ist es, der dich nun retten wird?« Doch dann verzieh er ihm. Da ging dieser Mann zu seinem Stamm zurück. Jeder war über diesen so kühnen und tapferen Mann erstaunt. »Was ist mit dir geschehen?« fragten sie ihn, »Warum hast du denn nichts ausrichten können?« Da erzählte er ihnen, wie die Ereignisse verlaufen waren und fügte noch hinzu: »Ich komme gerade von dem besten aller Menschen zurück.« *

Desgleichen kam einmal, wie in der obigen Erzählung, einer der Ungläubigen in der Schlacht von Badr, zu dem Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, ohne dass dies jemand bemerkt oder es einer gesehen hätte, trat hinter ihn und hob das Schwert zum Schlag, als plötzlich der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, den Kopf wandte und ihn ansah. Da befiel ihn ein Zittern und das Schwert entfiel seinen Händen.

Vierter Bericht: Auch dieser Vorfall ist ebenso berühmt geworden wie eine sinngemäße Überlieferung und wird von den meisten Kommentatoren als Grund für die Offenbarung dieser Ayah angesehen:

»Siehe, wir haben ihnen die Halsfesseln bis an das Kinn hinauf angelegt, sodass sie nun ihre Nasen hoch tragen müssen. Und wir haben vor ihnen einen Wall aufgerichtet und einen Wall hinter ihnen, der ihnen den Blick verstellt, sodass sie nicht sehen können.« (Sure 36, 8-9)

So berichten denn die Fachgelehrten unter den Kommentatoren und die hadithkundigen Imame wie folgt: Abu Djehil hatte sich geschworen: »Sobald ich sehe, dass Mohammed sich zum Gebet niedergeworfen (sedjde) hat, will ich ihn mit diesem Stein erschlagen!« Sodann nahm er diesen Stein und machte sich mit ihm auf den Weg. Als er jedoch den Propheten in der Ssedschde erblickte und den Stein emporhob, um zuzuschlagen, verharrten seine Arme weiterhin emporgereckt. * Erst nachdem der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, das Gebet vollendet hatte und wieder aufgestanden war, bekam Abu Djehil seine Hände endlich wieder frei. Sei es nun, dass der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, ihm die Erlaubnis dazu erteilt hatte, sei es, dass für das Gegenteilige keine weitere Notwendigkeit mehr gegeben war, wurden ihm nun die Hände entbunden.

kein Ton