Brief | Neunzehnter Brief | 223
(118-299)

Fünfter Bericht: Einer zuverlässigen Überlieferung zufolge wird berichtet *, dass Amir Ibn Tuffeyl und Erbed Ibn Qais übereingekommen waren, zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, zu gehen. Dabei sagte Amir: »Ich werde ihn ablenken und während dessen erschlägst du ihn.« Doch dann sah er, dass sein Kamerad nichts dergleichen tat. So fragte er ihn denn, nachdem sie wieder gegangen waren: »Warum hast du ihn nicht erschlagen?« Der erwiderte ihm: »Wie sollte ich denn? Wie sehr ich auch dazu entschlossen gewesen war, so sah ich doch ständig dich dazwischentreten. Wie aber hätte ich dich erschlagen können?«

Sechster Bericht: Einer zuverlässigen Überlieferung zufolge wird berichtet: Während der Schlacht von Uhud oder Huneyn kam Sheyba ibn Othman Al-Hadschebi, dessen Onkel und dessen Vater von Hasret Hamsa umgebracht worden waren, heimlich herbeigeschlichen, um Rache zu nehmen. Als er jedoch bereits sein blankes Schwert hinter dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, erhob, fiel ihm plötzlich das Schwert aus den Händen. Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, blickte ihn an und legte ihm seine Hand auf die Brust. Sheyba erzählte später: »In diesem Augenblick hätte es keinen Menschen auf der Welt geben können, der mir teurer gewesen wäre als er.« Er nahm den Glauben an und der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, befahl ihm: »Jetzt geh und kämpfe!« Und Sheyba erzählt weiter: »Da ging ich und kämpfte vor dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei. Wäre mir zu der Zeit mein eigener Vater entgegengetreten, ich hätte selbst ihn erschlagen.« *

Des Weiteren kam am Tag der Eroberung von Mekka ein Mann namens Fedala zu dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, ihn umzubringen. Doch der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, blickte ihn lächelnd an und fragte ihn: »Was hattest du dir in deiner Seele gesagt?« Dabei tat er für Fedala den Wunsch um Vergebung. Fedala gelangte zum Glauben und erzählte darüber später: »In diesem Augenblick gab es niemanden mehr auf der Welt, der mir teurer gewesen wäre als er.« *

Siebenter Bericht: Einer zuverlässigen Überlieferung entsprechend hatten die Juden einmal geplant, ein Attentat gegen den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, zu verüben. Als er sich jedoch einmal an einem Platz niedergelassen hatte, und sie gerade von oben einen Felsbrocken auf ihn herabschleudern wollten, da hieß Gott, der Beschützer, ihn im gleichen Augenblick aufstehen und machte so ihren Anschlag zunichte. *

kein Ton