Brief | Neunzehnter Brief | 226
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Mit dergleichen Versen forderte er sie heraus. Doch obwohl er sie ihnen beständig um die Ohren schlug, konnte ihm kein jüdischer Gelehrter oder christlicher Geistlicher einen Irrtum nachweisen. Hätten sie ihm einen aufzeigen können, hätten diese verstockten Ungläubigen in ihrem Neid, und von ihnen gab es sehr viele, die Heuchler unter den Juden und diese ganze ungläubige Welt es all überall bekannt gemacht.

Und weiter sagte ihnen der Prophet: »Entweder ihr findet meinen Irrtum heraus, oder aber ich werde in Heiligem Bestreben (Dschihad) bis zu eurer Niederlage nicht nachlassen.« Doch da sie den Kampf, den Untergang und die Auswanderung wählten, heißt dies, dass sie keinen Irrtum bei ihm entdecken konnten. Hätten sie einen Irrtum bei ihm entdeckt, es wäre ihre Rettung gewesen.

Zweiter Beweis: Die Ausdrucksweise in der Thora, den Evangelien und dem Psalter weisen nicht jenen selben wunderbaren Charakter auf wie ihn der Qur’an hat, diese sind auch immer wieder und wieder neu übersetzt worden, wobei dann jedes Mal wieder sehr viele fremde Worte unter den alten Text gemischt wurden. Ebenso sind die Auslegungen und Missdeutungen der Kommentatoren unter die ursprünglichen Verse geraten. Außerdem wurden dem auch noch die Verfälschungen einiger Ungebildeter und einiger übel gesinnter Leute hinzugefügt. Auf diese Weise vermehrten sich in diesen Büchern die Irrtümer und die Fälschungen. Ja Scheich Rahmatullah el-Hindi (ein berühmter Gelehrter) hat sogar einmal den jüdischen wie den christlichen Geistlichen und Gelehrten in den Büchern der Alten an tausenden von Stellen Verfälschungen nachgewiesen und sie so zum Verstummen gebracht. Dennoch hat schon in damaliger Zeit der berühmte Huseyn al-Djisri (Gottes Erbarmen über ihn) in diesen Büchern einhundertundvierzehn Stellen entdeckt, welche Beweise für das Prophetentum Ahmeds betreffen und sie in seiner »Risale-i Hamidiye« zusammengefasst. Diese Risala ist von Ismail Haqqi aus Manastir ins Osmanische übersetzt. Jeder, der will, kann in diesem Buch nachschlagen und -lesen.

Des Weiteren haben sehr viele jüdische Gelehrte und auch christliche Gelehrte eingestanden und zugegeben: »In unseren Büchern werden die Kennzeichen des Arabers Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, beschrieben.« Unter den Nicht-Muslimen war es vor allem der berühmte Kaiser Heraklios *, der dies zugab, indem er sagte: »Jesus, mit dem der Friede sei, hat uns von Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, Kunde gebracht.«

Ein anderer byzantinischer Herrscher, Muqauqis *, Stadthalter von Ägypten und die berühmtesten jüdischen Gelehrten, wie Ibn Suriya und Ibn Ahtab und sein Bruder Ka’b Ibn Asad und Subeyr ibn Batiya *, aber auch andere berühmte Gelehrte und führende Persönlichkeiten, haben, obwohl sie Nicht-Muslime blieben, dennoch zugegeben: »Es gibt in unseren Büchern in der Tat Stellen, die von ihm künden.«

kein Ton