Brief | Neunzehnter Brief | 265
(118-299)

Vierter Pfeiler: Des Weiteren spricht dieser Herold der Einheit Gottes und der Glückseligkeit, welcher Quelle aller Vollkommenheiten und Lehrer hoher Gesittung ist, nicht aus sich selbst heraus, vielmehr ist er das Sprachrohr eines anderen. Und in der Tat ist er das Sprachrohr des Schöpfers der Welten. Er bekommt zunächst Unterricht von seinem urewigen Lehrer. Danach gibt er diesen Unterricht weiter. Denn der Schöpfer des Kosmos hat mit den tausenden Beweisen für sein Prophetentum, die wir zum Teil durch die oben erwähnten Hinweise dargestellt haben, und mit all diesen Wundern, die durch Seine Hand hervorgebracht worden sind, gezeigt, dass der Prophet in Seinem Namen spricht, dass er Seine Worte verkündet. Was aber nun den Qur’an betrifft, der ihm herabgesandt worden ist, so zeigt dieser in den vierzig Blickwinkeln, ihn äußerlich oder von innen heraus als ein Wunder zu begreifen, dass jener das Sprachrohr Gottes des Gerechten ist. Denn jener selbst zeigt in seiner gänzlichen Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit, Ernsthaftigkeit, Vertrauenswürdigkeit und seinem ganzen übrigen Verhalten, in seiner ganzen Haltung, dass er nicht in eigenem Namen spricht, nicht seine private Meinung zum Ausdruck bringt, vielmehr im Namen des Schöpfers spricht. Des Weiteren haben dies auch alle Leute von Wahrheit, die ihn gehört haben, durch ihre Forschungen und Entdeckungen bestätigt und sind auf dem Wege ihrer Wissenschaft zu dem Glauben gelangt, dass der Prophet nicht aus sich selbst spricht, dass vielmehr der Schöpfer des Alls ihn zu sprechen heißt, ihm Unterricht erteilt, sodass er nun seinerseits durch Ihn den Unterricht erteilt.

Da dies aber nun so ist, so wird seine Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit durch das Gebäude dieser vier so festen Grundpfeiler getragen.

Fünfter Pfeiler: Des Weiteren sieht dieses Sprachrohr des Ewigen Wortes die Geister, verkehrt mit den Engeln, unterrichtet Dschinnen und Menschen. Der Unterricht, den er erteilt, umgreift nicht nur die Welt der Menschen und Dschinnen, sondern selbst die Welt der Engel und Geister. Er steht in Verbindung mit den Welten jenseits der ihren und hat davon Kenntnis. Die oben angeführten Wunder und die Geschichte seines Lebens, welche die Zuverlässigkeit einer allgemeinen Überlieferung besitzt, beweisen diese Tatsache. Da dies aber nun einmal so ist, können sich in seine Verkündigung, nicht wie bei gewöhnlichen Wahrsagern und anderen Menschen, die hellsichtig eine Botschaft empfangen, weder Dschinnen noch Engel oder Geister, ja nicht einmal die Erzengel mit Ausnahme des Erzengels Gabriel einmischen. Doch selbst der Erzengel Gabriel, sein Begleiter, bleibt die meiste Zeit hinter ihm zurück.

kein Ton