Brief | Sechsundzwanzigster Brief | 473
(427-475)

Die charakteristischen Merkmale und die Bedingungen für Freunde sind: Sie müssen uns mit aller Entschlossenheit im Dienst an den Worten (Sözler) und Lichtern (Envar) des Qur’an ernsthaft zur Seite stehen und sie dürfen in ihrem Herzen nicht für Ungerechtigkeit, ketzerische Erneuerungen und Irrlehren eintreten. Sie sollen sich auch darum bemühen, für sich selbst einen Nutzen zu gewinnen.

Die charakteristischen Merkmale und die Bedingungen für die Brüder sind: Sie sollen ernsthaft daran mitarbeiten, die Worte (Sözler) zu verbreiten, die fünf Pflichtgebete zu verrichten und die sieben Todsünden zu meiden.

Die charakteristischen Merkmale und die Bedingungen für die Schüler sind: Sie sollen die Worte (Sözler) so für sich empfinden, als wären es ihre eigenen und sie hätten sie selbst verfasst, und wissen, dass die Aufgabe ihres Lebens darin besteht, sie zu verbreiten und ihnen zu dienen.

Diese drei Ebenen sind mit meinen drei Personen verbunden. Der Freund ist mit meiner individuellen und essentiellen Person verbunden. Der Bruder ist vom Standpunkt des Dienstes und der Anbetung mit der Persönlichkeit in mir verbunden. Was den Schüler betrifft, so ist sie in meiner Person als Lehrer (hoca) und Verkünder des Weisen Qur’an verbunden.

Solche Besuche bringen auch drei Früchte hervor:

Erstens: In Anbetracht (meiner Tätigkeit als) Verkünder von mir oder aus den Worten (Sözler) eine Lesung in den Juwelen aus dem Qur’an erhalten; und sei es auch nur eine einzige Lektion.

Zweitens: Im Hinblick auf den Dienst und die Anbetung im Jenseits einen Anteil an meinen Verdiensten zu haben.

Drittens: Sich gemeinsam der Schwelle (Dergah) Gottes zuzuwenden und unsere Herzen im Dienste des Weisen Qur’an Hand in Hand zu verbinden und miteinander um Erfolg und Rechtleitung (hidayat) zu bitten.

Wenn es ein Schüler ist, so ist er allmorgendlich mit seinem Namen bei mir anwesend und manchmal sogar in meiner Vorstellung und empfängt seinen Anteil.

Wenn es ein Bruder ist, so ist er mehrmals, mit seinem besonderen Namen und seiner Gestalt in meinem Gebeten (dua) und erhält seinen Anteil. Danach ist er mit allen Brüdern verbunden und ich übergebe ihn der göttlichen Barmherzigkeit, sodass er, wenn ich im Gebet »Brüder und Schwestern« sage, er mit dazu gehört. Auch wenn ich es nicht weiß, so weiß doch Gott in Seiner Barmherzigkeit um sie und sieht sie.

kein Ton