Brief | Neunundzwanzigster Brief | 615
(528-621)

Neunte Andeutung: Wir wollen hier kurz neun der so zahlreichen Früchte und Vorzüge auf dem Ordensweg beschreiben.

Die erste ist die Entfaltung und das Aufscheinen der Glaubenswahrheiten auf dem Ordensweg, welcher der gerade Weg ist, und welche der Schlüssel, die Quelle und der Brunnen der unerschöpflichen Schätze in der Ewigen Glückseligkeit sind. Es ist eine Erscheinung mit dem Grad augenscheinlicher Gewissheit .

Die zweite Frucht: Es geschieht auf dem Ordensweg, der ein Mittel ist, das Herz in Betrieb zu setzen, das Schwungrad in der menschlichen Maschine, welcher der Anlasser des Herzens ist, um alle übrigen subtilen Organe in Bewegung zu bringen, um sie dazu anzutreiben, den Zweck ihrer Erschaffung zu erfüllen: (die Vollendung) wahrer Menschlichkeit.

Die dritte Frucht: Auf der Reise ins Zwischenreich (bersah) und das Jenseits bedeutet dies, sich einem Orden in der Kette (silsilah) einer seiner Ketten anzuschließen und ein Gefährte in solch einer erleuchteten Karawane auf dem Weg in die Ewigkeit zu sein und so erlöst zu werden von der furchtbaren Einsamkeit und so eine Vertrautheit mit ihr in dieser Welt und im Zwischenreich zu finden und sich auf ihren Konsens zu verlassen und ihre Übereinstimmung angesichts der Angriffe von Furcht und Zweifel und jeden ihrer Meister als einen mächtigen (lebenden) Beweis und als ein mächtiges Zeugnis zu betrachten und durch sie alle Zweifel und irrigen Vorstellungen zurückzuweisen.

Die vierte Frucht: besteht darin, im Glauben das Wissen um Gott und das Wissen um Gott in der Freude über die Liebe Gottes mit Hilfe eines lauteren Ordensweges zu verstehen, um dann in diesem Verständnis von der absoluten Isolation in dieser Welt und von diesem absoluten Exil des Menschen in diesem Universum errettet zu werden. Wir haben bereits in vielen Worten (Sözler) bewiesen, dass die Glückseligkeit beider Welten, eine Freude ohne jeden Schmerz, eine Vertrautheit ohne jede Verlassenheit, wahre Freude und echtes Glück in der Wahrheit des Glaubens und des Islam gefunden werden. Wie bereits im Zweiten Wort erklärt wurde, birgt der Glaube den Samenkern des paradiesischen Tubabaumes.

So wächst und gedeiht denn dieses Samenkorn unter der Einhaltung der Regeln des Ordensweges.

Die fünfte Frucht ist: die subtilen Wahrheiten zu empfangen, die sich auf dem Weg des Ordens und dem Gedenken Gottes (dhikr) aus der Einhaltung der Gebote der Schari’ah ergeben und sie zu schätzen wissen... Dann wird er nicht unter Zwang gehorchen, sondern seinen Dienst und die Anbetung in Sehnsucht verrichten.

kein Ton