Blitz | Fünfundzwanzigster Blitz | 296
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Sie sind außerdem in diesem irdischen Leben wie eine seelische Krankheit für das Herz, das Gewissen, den Geist. Wenn du geduldig bist und nicht klagst, rettest du dich durch diese vorübergehende Krankheit vor sehr vielen, lang andauernden Krankheiten.

Wenn du nicht an die Sünden denkst oder nichts vom Jenseits weißt oder Allah nicht kennst, hast du so eine fürchterliche Krankheit, millionenfach größer als diese deine kleine Krankheit. Ihretwegen sollst du jammern, denn dein Herz, dein Geist und deine Seele steht in Beziehung zu allem irdischen Sein. Durch Trennung und Zerfall werden diese Beziehungen ständig zerschnitten und dir dadurch zahllose Wunden geschlagen. Besonders, weil du nichts vom Jenseits weißt, stellst du dir den Tod als das ewige Nichts vor, und es ist scheinbar so, als sei dein wunder, kranker und zerschlagener Körper so groß wie die Welt. Es ist also zunächst einmal nötig, deine Ansichten zurechtzurücken und ein Heilmittel für deinen Glauben zu suchen, eine sicher wirkende Medizin für die zahllosen Krankheiten dieses deines großen, mit zahllosen Wunden geschlagenen Seelenkörpers und ein Gegengift, das dir sichere Genesung bringen wird.

Der kürzeste Weg, dieses Mittel zu finden, besteht darin, den Vorhang deiner Gottvergessenheit durch diese, deine äußerliche Krankheit zu zerreißen, damit dir dahinter das Fenster deiner Schwäche und Hilflosigkeit gezeigt werde, durch das du die Macht und Barmherzigkeit des Allmächtigen in Seiner Majestät kennenlernen wirst. Ja, wer Allah nicht kennt, lädt sich eine Welt voll Unglück auf sein Haupt. Wer Allah kennt, dem ist die Welt von Licht und innerer Freude erfüllt. Er empfindet sie entsprechend dem Grad, der Stärke seines Glaubens. Unter dieser inneren Freude, der Genesung, dem Gespür, das aus dem Glauben erwächst, wird der Schmerz dieser winzig kleinen, äußerlichen Krankheit weggeschmolzen und herausgedrückt.

Neuntes Heilmittel: Oh du Kranker, der du deinen Schöpfer kennst! Wenn Schmerz, Angst und Schrecken mit den Krankheiten verbunden sind, so liegt das daran, dass manche Krankheiten zum Tode führen. Weil der Tod ? mit den Augen eines Gottvergessenen betrachtet, äußerlich gesehen ? schrecklich ist, erregen die Krankheiten, die ihn verursachen können, Schrecken und Panik.

Erstens: Wisse und glaube fest daran, dass der Zeitpunkt des Todes feststeht und nicht verrückbar ist! Die am Bette der Schwerkranken weinten und sich dabei doch bester Gesundheit erfreuten, sind gestorben... die Schwerkranken aber fanden Genesung und überlebten...

Zweitens: Der Tod ist gar nicht so schrecklich, wie es äußerlich erscheint.

kein Ton