Blitz | Fünfundzwanzigster Blitz | 297
(290-311)

Wir haben in vielen Abhandlungen im Lichte des weisen Qur?an mit völliger Sicherheit und in einer Weise, die über jeden Zweifel erhaben ist, bewiesen, dass der Tod für die Gläubigen eine Entlassung aus der Mühsal ihrer Lebensaufgabe bedeutet... also die Befreiung von der Pflicht zu jener Anbetung, welche in der Prüfung auf dem Weltenplatz ein Ausdruck von Bildung und Erziehung ist... ein Anlass, neunundneunzig von hundert Freunden und Verwandten wieder zu treffen, welche in die andere Welt gegangen sind... also ein Fahrzeug, um in die wahre Heimat, die Wohnstatt der ewigen Glückseligkeit einzugehen... eine Einladung heraus aus dem Kerker dieser Welt in die Gärten des Paradieses... dass er bedeutet, an der Reihe zu sein, aus der Freigiebigkeit des barmherzigen Schöpfers den Lohn für seinen eigenen Dienst zu empfangen. Da nun vom Standpunkt der Wahrheit aus dies das Wesen des Todes ist, sollte er nicht als so schrecklich angesehen werden, sondern ? im Gegenteil ? als Beginn der Barmherzigkeit und Glückseligkeit betrachtet werden. Wenn aber dennoch ein Teil der Gottesleute den Tod fürchtet, so nicht wegen der Schrecklichkeit des Todes, sondern vielmehr, um durch die Fortsetzung ihrer Lebensaufgabe noch mehr Verdienste zu erwerben. Ja, für die Gläubigen steht der Tod an der Schwelle der Barmherzigkeit (Gottes). Für diejenigen aber, die in die Irre gehen, ist er eine Zisterne ewiger Finsternis.

Zehntes Heilmittel: Oh du Kranker, der du dir unnötig Sorge machst! Du machst dir Sorgen wegen der Schwere deiner Krankheit. Diese Sorge verschlimmert noch deine Krankheit. Wenn du also in deiner Krankheit nach Erleichterung suchst, bemühe dich, dir keine Sorgen zu machen! Denke also an den Gewinn und den Lohn deiner Krankheit, und daran, dass sie schnell vorübergehen möge; entledige dich deiner Sorgen, schneide die Wurzel deiner Krankheit ab! Ja, Sorge verdoppelt die Krankheit; unter der äußerlichen Krankheit entsteht durch die Sorge im Herzen eine innerliche Krankheit. Auf ihr fußt die äußerliche Krankheit, verbreitet sich weiter. Wenn durch Ergebung, Zufriedenheit und den Gedanken an die Weisheit hinter der Krankheit die Sorge verschwindet, wird dieser äußerlichen Krankheit eine wichtige Wurzel abgeschnitten, sie wird leichter, vergeht zum Teil. Besonders, wenn durch eine Einbildung eine leichte, äußerliche Krankheit von einem Dirhem (wenige Gramm) entstanden ist, wächst sie durch die Sorgen um zehn Dirhem. Beseitigt man die Sorge, vergehen neun Zehntel der Krankheit. So wie Sorge die Krankheit verschlimmert, weil sie ein Zweifel an der Weisheit Gottes ist, eine Kritik an dem Erbarmen Gottes, eine Klage gegen die Barmherzigkeit des Schöpfers, so ist die Verschlimmerung der Krankheit ein Schlag entgegen der ursprünglichen Absicht. Ja, so wie Dankbarkeit die Gnadengabe vermehrt, so steigert Klage die Krankheit und das Unglück.

kein Ton