Blitz | Fünfundzwanzigster Blitz | 300
(290-311)

Diese Krankheit leitete sie auf dem rechten Weg. Im Gegensatz zu den anderen Jungen, die gottvergessen waren, und ihre pflichtgemäßen Gebete vernachlässigten, fand man bei ihnen in hohem Maße ernste Gottesfurcht und Eifer für ihren wichtigen Dienst, sowie eine Haltung, die ihnen für das Jenseits zum Segen wurde. Möge es Allah gefallen, ihnen für die Anstrengungen dieser zwei Jahre Krankheit Millionen von Jahren ewig glückseligen Lebens zu verleihen! Ich verstehe jetzt, dass das Gebet, das ich manchmal für ihre Gesundheit dargebracht habe, im Hinblick auf die Welt ein schlechtes Gebet war. Möge Allah dieses mein Gebet für ihre Gesundheit im Jenseits angenommen haben!

So haben diese zwei Personen nach meiner Überzeugung einen solchen Gewinn erhalten, einen solchen Verdienst, wie sie ihn in einem zehnjährigen Leben voll Gottesfurcht nicht hätten erwerben können. Hätten diese beiden wie ein Teil der Jugendlichen auf ihre Jugend und Gesundheit vertraut, sich gottvergessend in Ausschweifungen geworfen, dann hätte auch der Tod sie genau in diesem ihrem Sündenpfuhl beobachtet und ergriffen, und sie hätten ihre Gräber statt in eine Schatzkammer des Lichts in eine Grube von Schlangen und Skorpionen verwandelt.

Weil also Krankheiten einen solchen Gewinn bringen, sollte man nicht über sie klagen, sondern in Ergebung, Geduld, ja, sogar in Dankbarkeit auf die Barmherzigkeit Gottes vertrauen.

Vierzehntes Heilmittel: Oh du Kranker, über dessen Augen sich der Vorhang der Nacht herniedergesenkt hat! Wenn du wüsstest, welches Licht dem Gläubigen erstrahlt, und was für ein geistiges Auge er besitzt ? hinter dem Vorhang, der sich über seine Augen gesenkt hat ? du müsstest »hunderttausend Mal Dank dem barmherzigen Herrn!« sagen. Ich will dir das durch ein Erlebnis erklären. Wie eine lindernde Salbe biete ich es dir an.

Eines Tages erblindete die Tante meines Dieners Süleyman aus Barla, der mir acht Jahre in voller Hingabe und Treue gedient hatte. Ich hatte niemals etwas an ihm auszusetzen gehabt. Diese aufrichtige Frau sagte zu mir: »Bete für mich, damit meine Augen geöffnet werden.« Und dabei meinte sie es mit mir hundert Mal besser als mir zukam. Sie passte mich an der Tür der Moschee ab. So machte ich mich denn zum Fürsprecher dieser guten Frau in ihrer tiefen und aufrichtigen Gläubigkeit und betete inständig: »Herr, erkenne ihre aufrichtige Frömmigkeit an und öffne ihre Augen.« Zwei Tage später kam ein Augenarzt aus Burdur und öffnete ihre Augen. Vierzig Tage später schlossen sich ihre Augen abermals. Ich war sehr betroffen. Ich betete viel... Möge Allah diese Gebete für sie im Jenseits annehmen! Es wäre sonst dieses mein Gebet für sie ein sehr schlechtes und völlig falsches Gebet gewesen.

kein Ton