Blitz | Fünfundzwanzigster Blitz | 301
(290-311)

Denn bis zu ihrem Ableben blieben ihr noch vierzig Tage. Nach vierzig Tagen ? Allah möge sich ihrer erbarmen! ? verschied sie.

Also anstatt vierzig Tage lang Barlas trauernde Weinberge mit den betrübten Augen des Alters zu betrachten, durfte die Verstorbene nun im Grabe vierzigtausend Tage die Weinberge des Paradieses schauen. Denn ihr Glaube war stark und ihre Aufrichtigkeit fest. Ja, ein Gläubiger vermag, wenn sich der Vorhang über seine Augen herniedersenkt, und er mit verschlossenen Augen ins Grab steigt, über seine Stufe hinaus und bei weitem mehr als die übrigen Bewohner des Grabes die Welt des Lichtes zu schauen, wie wir in dieser Welt viele Dinge sehen... die blinde Gläubige nicht sehen. Im Grabe sehen diese Blinden, wenn sie im Glauben verstorben sind, entsprechend ihrer Stufe mehr als die übrigen Bewohner des Grabes. Sie schauen wie mit einem weitreichenden Fernglas ? ihrer Stufe entsprechend ? aus dem Grabe die Gärten des Paradieses, wie in einem Film.

Wenn du also geduldig und dankbar bist, kannst auch du ein solches innerliches Auge hinter dem Vorhang vor deinen äußerlichen Augen finden, ein Auge, das so voll ist von Licht und welches in das Paradies über den Himmeln hinüberblickt und es betrachtet, auch wenn du unter der Erde liegst. So ist also der Augenarzt, der diesen Vorhang vor deinen Augen aufzuheben vermag, dich mit diesen Augen schauen lässt, der weise Qur?an.

Fünfzehntes Heilmittel: Oh du Kranker, der du ächzt und stöhnst! Betrachte nicht das Äußerliche deiner Krankheit und sage nicht »ach!«. Betrachte ihren Sinn und sage »oh!«. Wenn Krankheit nicht etwas Schönes bedeuten würde, hätte der Schöpfer in Seiner Barmherzigkeit Seinem vielgeliebten Diener und Anbeter nicht die Krankheiten gegeben. Ja, eine Echte Überlieferung sagt sogar:

Das heißt: »Diejenigen, welche am stärksten von Unglück und Mühsal geplagt sind, sind diejenigen, welche auch die besten und vollkommensten unter den Menschen sind.« Allen voran der Dulder Hiob (Friede sei mit ihm), die Propheten, dann die Heiligen und danach alle Rechtschaffenen betrachteten die Krankheiten, unter denen sie zu leiden hatten, als wahre Anbetung und ein Geschenk der Barmherzigkeit (Gottes), und dankten in Geduld. Sie haben sie wie eine Operation angesehen, die von dem barmherzigen Schöpfer, dem Erbarmer ausgeht. Oh du Kranker, der du »ach!« und »weh!« schreist!, wenn du in die Schar der Erleuchteten eingereiht werden möchtest, sei geduldig und dankbar! Wenn du aber anklagst, werden sie dich nicht in ihre Gemeinschaft aufnehmen. Du wirst in die Grube der Gottvergessenen stürzen... Du wirst einen dunklen Weg gehen.

kein Ton