Brief | Sechster Brief | 31
(29-33)

Mein Mund sprach:

»Allah ist unser Genügen und der vortrefflichste Anwalt.«

Mein Herz zitierte die Ayah:

»Wenn sie sich von dir abwenden, sprich: Allah ist mein Genügen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Ihn vertraue ich und Er ist der Herr des gewaltigen Thrones.« (Sure 9, 129)

Auch mein Verstand wandte sich an meine Seele (nefs), die da schrie in ihrer Qual und in ihrer Angst und sagte zu ihr:

Lass du Ärmster deine Klagen! Vertraue auf Gott vor dem Unglück!
Denn wisse, dass ein Fehler ist, zu klagen, sich im Unglück noch zu plagen.
Hast du gefunden den, der dich plagte, wisse:
Glück und Freundschaft und ein Geschenk umhüllt dir die Plage.
So lass denn nun dein Klagen! Danke!
Es lächeln die Rosen. Es freut sich die Nachtigall.
Findest du Ihn nicht, dann wisse, dass die Welt liegt in Qualen, Vernichtung in ihr, Zerstörung in ihr.
Es droht dir eine Welt voll Unglück (= Hölle)! Was klagst du über dein kleines Missgeschick? Komm doch, vertraue!
Voll Vertrauen lache ihr ins Gesicht, der Plage! Auch sie wird lachen, die Plage.
Wird lächelnd sich umwandelnd dir entschwinden.

Ich sprach auch wie einer meiner Lehrer, Maulana Djelaleddin einmal zu seiner Seele (nefs) gesagt hatte:

kein Ton