Brief | Sechster Brief | 32
(29-33)



»Er sagte: ›Bin Ich nicht dein Herr?‹ Du hast gesagt: ›Doch! Du bist mein Herr.‹ Was also ist nun deine Dankespflicht in ›Bela! ( = in jenem Augenblick, wo du ja gesagt hast)‹? Was hast du auf dich genommen in ›Bela‹? was ruht für ein Geheimnis in ›Bela‹?« »Es heißt gleichsam: Ich klopfe an Seine Tür in meiner Armseligkeit und Nichtigkeit.«

Nun antwortete mir auch meine Seele: »Wahrlich, meine Hilfsbedürftigkeit und mein Vertrauen und die Zuflucht, die ich in meiner Armseligkeit suche, öffnen in der Tat die Tore des Lichtes und vertreiben alle Finsternis. Gepriesen sei Allah für das Licht des Glaubens und den Islam.« Und ich erkannte, welch hohe Wahrheit der folgende Ausspruch von Hikem-i Ataiyye enthält, wenn er sagt:

»Was hat der gefunden, welcher Ihn verloren hat und was hat der verloren, der Ihn gefunden hat?«

Das heißt: »Wer Gott den Gerechten gefunden hat, was kann er noch verlieren? Und wer Ihn verloren hat, was kann er noch gewinnen?«

Denn: »Wer Ihn gefunden hat, hat alles gefunden. Wer Ihn nicht gefunden hat, kann nichts mehr finden; und hätte er etwas gefunden, käme es gleich einem Unglück auf ihn herab.« Nun verstand ich das Geheimnis des Hadith:

»Selig sind die Fremdlinge (ghuraba’)«und dankte dafür.
kein Ton