Brief | Achtzehnter Brief | 115
(108-117)

»Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außer dem, das Du uns gelehrt hast. Du bist der Allwissende und der Allweise.« (Sure 2, 32) »Unser Herr! Lass unsere Herzen nicht wieder abirren, nachdem Du uns recht geleitet hast. Gieße Dein Erbarmen (Rahmah) über uns aus. Denn Du allein bist der Geber aller guten Gaben (Vahhab).« (Sure 3, 8) »Oh Gott, schenke Deinen Frieden und Deinen Segen dem, den Du gesandt hast als ein Erbarmen für die Welt, seiner Familie und allen seinen Gefährten!«

Dritte Fragestellung: Ein wichtiges Problem, das nicht mit Vernunft und Verstand zu lösen ist.

»Er ist den ganzen Tag über tätig.« (Sure 55, 29) »Er tut, was er will.« (Sure 11, 107)

Frage: Was ist der Grund und die Weisheit in dieser erstaunlichen, ununterbrochenen Aktivitäten im Weltall? Warum hören diese unbeständigen Dinge nicht auf, zu bestehen, sondern drehen sich vielmehr beständig und bilden sich immer wieder von neuem?

Antwort: Um diese Weisheit (darzulegen), die sich dahinter verbirgt, wären tausend Seiten erforderlich. Weil dies nun so ist, wollen wir uns in unseren Darlegungen darauf beschränken, deren nur sehr kurze Zusammenfassung auf zwei Seiten zusammenzustreichen.

Wenn also nun eine Person eine natürliche Funktion erfüllt oder einer sozialen Aufgabe nachkommt und an dieser Aufgabe mit glühendem Eifer arbeitet, so wird jemand, der ihn dabei beobachtet, sicherlich verstehen, dass es zwei Dinge gibt, die ihn dazu antreiben, diese Aufgabe zu erfüllen:

Erstens: Das erste sind die Verdienste, die Früchte, die Vorteile, die ihm aus der Aufgabe erwachsen, und die man als den letztendlichen Grund bezeichnet.

Zweitens: Es gibt eine Liebe, eine Sehnsucht, ja geradezu ein Vergnügen, das ihn dazu antreibt, seine Aufgabe mit Begeisterung zu erfüllen, und das nennt man dann den notwendigen, den verständlichen Grund. Zum Beispiel: Bei der Einnahme einer Mahlzeit treibt der Genuss, der aus dem Appetit erwächst, einen Menschen dazu an, etwas zu essen. Danach ist dann das Ergebnis der Einnahme der Mahlzeit die Ernährung des Leibes und somit die Fortsetzung des Lebens. In gleicher Weise liegt in

kein Ton