Brief | Achtzehnter Brief | 113
(108-117)

Usw... So ist denn in diesem Fall der wahre Name des Königs der »Gerechte Richter« und seine wahre Herrschaft läge im Justizministerium. Namen, wie »der Kalif, der Oberkommandierende, der Sultan« usw. wären nicht wirklich, sondern nur hypothetisch. Das Wesen des Königtums und die Wirklichkeit des Königreiches erfordern jedoch alle seine Namen als real und was die wahren Namen betrifft, so erfordern sie tatsächliche Ämter.

So erfordert denn die Göttliche Herrschaft, dass all die vielen Heiligen Namen, wie: der Erbarmer (Rahman), der Versorger (Rezzaq), der Spender (Vahhab), der Schöpfer (Khallaq), der Tätige (Fa’al), der Freigiebige (Kerim), der Barmherzige (Rahim) wirklich sind. Und diese wirklich (existenten) Namen erfordern auch, dass es tatsächlich (vorhandene) Spiegel gibt. Während aber nun die Vertreter der (Lehre von) der Einheit allen Seins sagen


»Es gibt kein Sein außer Ihm.«

reduzieren sie die Wirklichkeit der Dinge auf die Stufe einer Vorstellung. Die Namen Gottes des Gerechten »der notwendig Seiende (Vadjcibu-l’vudjud), der Daseiende (maudjud), der Allgegenwärtige (Vahid), der Einzigartige (Ahad), haben eine reale Erscheinungsform und einen (tatsächlichen) Anwendungsbereich. Wären ihre Reflexionen und ihre Anwendungsbereiche nicht wirklich vorhanden, wären sie nur in der Vorstellung oder überhaupt nicht vorhanden, könnte es ihnen nicht schaden. Hätte das, was dem, der da in Wahrheit ist, als Reflexionsfläche dient, nicht die Eigenschaft, existent zu sein, dann hätte sie (als Spiegel) einen noch (höheren Grad) von Reinheit und Glanz. Was jedoch Seine Namen wie: der Erbarmer (Rahman), der Versorger (Rezzaq), der Zornige (Kahhar), der Bezwinger (Djebbar), der Schöpfer (Khallaq) usw. betrifft, so wären sie nicht wirklich, sondern nur vorgestellt. Tatsächlich aber sind auch diese Namen genau so wirklich wie der Name »der Seiende«. Sie können keine bloßen Schatten sein. Sie sind existentiell und nicht akzidentiell.

So sagen denn die Sahabis, die Exegeten und die Imame aus dem Hause des Propheten


»Die Wahrheit aller Dinge steht fest.«

Gott der Gerechte hat in all Seinen Namen eine tatsächlich vorhandene Erscheinungsform. Für alle Dinge gibt es in Seiner Schöpfung eine akzidentielle Existenz. Nun ist zwar deren Existenz im Vergleich zu dem, der da notwendigerweise Sein muss, nur ein sehr schwacher, vergänglicher Schatten, nur ein Hauch, aber dennoch nicht nur eine Vorstellung, ein Phantasiegebilde. Gott der Allmächtige verleiht ihnen in Seinem Namen »der Schöpfer (Khallaq)« ein Dasein und diesem Dasein eine Dauer.

kein Ton