So war denn das, was der Schläfer geträumt hatte, richtig und richtig, was er gesehen hatte. Weil es ihm aber an Verständnis fehlte, während er noch träumte, und weil er deswegen kein Recht hatte, den Traum selbst zu deuten, er auch nicht unterscheiden konnte zwischen der materiellen Welt und einer Welt von Symbolen (manevi) und sein Urteil deswegen zum Teil falsch war, sagte er: »Ich habe tatsächlich ein richtiges Meer gesehen.« Weil aber der Mann, der wach geblieben war, zwischen der physischen Welt und der Welt der Bilder unterscheiden konnte und so das Recht hatte, (Träume) zu deuten, sagte er: »Was du gesehen hast, war zwar richtig, aber doch kein echtes Meer, vielmehr erschien dir unser Milchzuber in deiner Vorstellung wie ein Meer, unsere Flöte wie eine Brücke usw...« Das also heißt: man muss die materielle Welt und die geistige Welt voneinander unterschieden. Vermischt man sie aber miteinander, so erscheinen unsere Urteile als falsch.
Wenn du zum Beispiel ein kleines Zimmer hast, dessen vier Wände jedoch mit vier großen Spiegeln verkleidet sind, und du gehst in dieses Zimmer hinein, so scheint dir dein kleines Zimmer so groß wie ein Platz zu sein. Wenn du nun sagst: »Ich sehe mein Zimmer, groß wie einen Platz«, so hast du es richtig gesagt. Sagst du aber statt dessen: »Mein Zimmer ist so groß wie ein Platz«, so sagst und beurteilst du (die Lage) falsch, denn du verwechselst die Welt der Gleichnisse mit der Welt der Tatsachen.
Was also die Beschreibung der sieben Schichten der Erde betrifft, die einige der Entdecker abgegeben haben, ohne sie auf der Waage des Buches und der Sunna zu wägen, so befasst sich diese nicht allein mit den physikalischen Verhältnissen, betrachtet aus dem Blickwinkel der Geographie. So sagen sie z.B.: »Eine der Schichten unserer Erde ist die der Dschinnen und Dämonen (ifrits). Sie erstreckt sich über Tausende von Jahren.« Dabei kann es doch auf unserem Globus, den man schon in ein, zwei Jahren umrunden könnte, eine solch merkwürdige Schicht gar nicht geben. Jedoch entsprechend der Vorstellung, dass unser Globus in der Welt der Bedeutungen (mana), der Symbole (misal), der Geister (ruh) und in der Zwischenwelt (Bersah) nur (so klein) wie der Same einer Tanne ist und das Bild des Baumes, das sich daraus ergibt und aus ihm entsteht, im Vergleich zu diesem Samenkern ein riesiger Tannenbaum, erschienen einem Teil der Leute der geistigen Schau auf ihrer inneren Reise in der Welt der Symbole einige Schichten der Erde als sehr weit ausgedehnt. Sie erschienen ihnen, als erstreckten sie sich über eine Reise von Tausenden von Jahren. Was sie gesehen haben, ist richtig. Da aber die Welt der Bilder in ihren Gestalten der physischen Welt gleicht, schauten sie die beiden Welten ineinander vermischt und erklärten sie in dieser Weise. In unsere alltägliche Welt wieder zurückgekehrt und, weil sie (die Dinge) nicht abwägen konnten, und, weil sie genau beschrieben, was sie erschaut hatten, dachte man, (diese Dinge) widersprächen der Realität (haqiqat).