Brief | Neunzehnter Brief | 203
(118-299)
»Oh Gott, so wie dieser meinen Brief zerrissen hat, so richte auch Du ihn und sein Reich zu Grunde!«

Dies aber war nun die Wirkung seiner Verwünschung: Der Chosro Pervis wurde durch seinen Sohn Schirviye mit dem Dolch in Stücke geschnitten und Sa’d Ibn Abu Waqqas zerstörte sein Reich von Grund auf. Vom Reich der Sasaniden und all seiner Macht blieb nirgendwo mehr eine Spur zurück.* Dem Kaiser von Byzanz und anderen Königen jedoch, blieben Krone und Reich erhalten, weil sie die Botschaft des Propheten in Ehren aufgenommen hatten.

Zweitens: Ein Ereignis, das beinahe ebenso berühmt ist wie eine allgemeine Überlieferung und auf das auch im Qur’an eine Ayah hinweist, ist dieses: In islamischer Frühzeit, als einmal der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, in der »Masdjid al-Haram (der Kaaba)« das Gebet verrichtete, versammelten sich die Stammesfürsten der Quraishiten und spielten ihm ziemlich übel mit. Damals hatte er sie daraufhin verwünscht. Ibn Mes’ud erzählt: »Ich schwöre, dass ich in der Schlacht von Bedr die Leichen all derer gesehen habe, die ihm damals so übel mitgespielt hatten und nun seine Verwünschungen an sich erfahren haben.«*

Drittens: Einmal wünschte der Prophet den Mudaria, einem großen arabischen Volksstamm, weil er den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, verleugnet hatte, eine Zeit der Dürre. Da kam kein Regen mehr, Dürre breitete sich aus und eine Hungersnot erhob ihr Haupt. Daraufhin wandte sich der Stamm der Quraishiten, welcher gleichfalls zum Volk der Mudaria gehört, mit einer Bitte an ihn. Da betete der Prophet für sie. Der Regen kam und die Dürre schwand.* Dieses Ereignis erlangte die gleiche Berühmtheit wie eine allgemeine Überlieferung.

Fünftes Beispiel: Welch furchtbare Folgen es hatte, wenn die Verwünschung von bestimmten einzelnen Personen Erhörung fand, dafür gibt es viele Beispiele. Von diesen wollen wir hier drei zuverlässige Berichte als Beispiele anführen:

Erstens: Gegen Utba Ibn Abu Lahab richtete er das folgende Gebet:

»Oh Gott, lass einen Deiner Hunde über ihn herfallen!« *

Zweitens: Muhallim Ibn Dschussama hatte Amir Ibn Asbat auf grausame Weise ermordet. Denn der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, hatte Amir als seinen Kommandanten mit einer Abteilung Soldaten in den Kampf für den Glauben geschickt. Unter ihnen war auch Muhallim gewesen. Auf die Nachricht von dem Attentat hin, wandte sich der Zorn des Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gegen ihn mit dem Gebet:

kein Ton