Brief | Vierundzwanzigster Brief | 421
(391-425)

Und da er Seine Namen liebt, so liebt er auch Mohammed den Araber, mit dem Friede und Segen sei, den glänzendsten Spiegel dieser Namen und Er liebt auch die, welche Mohammed, dem Araber, mit dem Friede und Segen sei, ähnlich sind, entsprechend (ihrer Ähnlichkeit mit ihm).

Und da Er Seine Kunst liebt, so liebt Er sicherlich auch Mohammed den Araber, mit dem Friede und Segen sei, der dem ganzen Universum Seine Kunst in höchsten Tönen verkündete und der Land und Meer mit laut schallendem Lobpreis (dhikr) und Lobgesang (tesbih) in Ekstase versetzte, sodass er in den Ohren der Himmel wiederklang.

Und da Er Seine Kunstwerke liebt, so liebt Er auch alle Lebewesen, die vollkommensten Seiner Kunstwerke, und alle die von Bewusstsein erfüllt sind, die vollkommensten aller Lebewesen, und die Menschen, welche die edelsten unter allen mit Bewusstsein begabten Wesen sind, und sicherlich noch viel mehr Mohammed, den Araber, mit dem Friede und Segen sei, welcher übereinstimmend der vollkommenste aller Menschen ist.

Und da Er die moralischen Tugenden und Werte Seiner Geschöpfe liebt, so liebt Er auch Mohammed den Araber, mit dem Friede und Segen sei, dessen moralische Tugenden und Werte sicherlich den höchsten Grad erreichen, und auch die ihm ähnlich sind entsprechend dem Grade (ihrer Ähnlichkeit).

Das heißt, dass die Liebe Gottes des Gerechten genauso wie Seine Barmherzigkeit den ganzen Kosmos umfasst.

So gehört denn auch der höchste Rang (maqam) Mohammed dem Araber, mit dem Friede und Segen sei, in jedem der obigen erwähnten Aspekte der zahllosen (Erscheinungsformen) Seiner Liebe, weshalb ihm der Titel »Geliebter Gottes« verliehen wurde.

So war es denn aus diesem Grunde, dass Dhu-leyman Efendi den höchsten Rang in der Liebe Gottes (mahkam-i mahbubiyet) mit den Worten zum Ausdruck brachte: »Ich bin dir in Liebe (ashik) verbunden.« Dieser Ausdruck dient unseren Gedanken als eine Art Teleskop, ist ein Hinweis auf eine sehr weit entfernte Wahrheit. Da dieser Ausdruck nun aber trotzdem in unserer Vorstellung vom Wirken des Herrn (Rububiyet) unpassende Bilder heraufbeschwört, sollte man statt dessen besser sagen: »Ich bin mit dir zufrieden.«

Dritte Anmerkung: Die Geschehnisse während der Himmelfahrt können diese heiligen, transzendenten Wahrheiten nicht mit uns geläufigen Worten zum Ausdruck bringen. Doch gleichen solche Dialoge entweder einem Beobachtungsposten, gleich einem Observatorium unserer Betrachtungsweisen, ein Hinweis auf erhabene, tiefe Wahrheiten, eine Art Hinweis auf den Glauben und einen Teil der Wahrheiten und ein Hinweis auf Bedeutungen, die unaussprechlich sind.

kein Ton