Brief | Achtundzwanzigster Brief | 525
(477-527)

Antwort: Nach der Überlieferung folgten sie den Spuren der Religion Abrahams (mit dem der Friede sei) und waren und blieben in seinem Sinne Gläubige. (Dieser Glaube) verbarg sich später unter dem Schleier der Gottvergessenheit und geistigen Finsternis und setzte sich stets nur in einigen wenigen Menschen (wie eine Art unterirdischer) Strömung fort. (Diese wenigen Menschen) die eine Art Lichterkette (Silsilah) bilden, die mit Abraham (mit dem der Friede sei) begann und in dem Ehrenwerten Gesandten (mit dem Friede und Segen sei) gipfelt, sind gegenüber diesem Licht des wahren Glaubens mit Sicherheit nicht gleichgültig geblieben und von der Finsternis des Unglaubens nicht besiegt worden. Doch nach dem Geheimnis der Ayah

»Und wir bestrafen niemals, hätten wir nicht zuvor einen Propheten gesandt.« (Sure 17, 15)

sind die Menschen, die in einer Zeit zwischen den Propheten (saman-i fetret) leben, gerettet. Und es wird allgemein bestätigt, dass sie für ihre kleineren Fehler nicht bestraft werden. Nach Imam Schafi und Imam Asch’ari sind sie selbst wenn sie dem Unglauben verfallen sind und sich nicht an die Grundlagen des Glaubens halten, dennoch gerettet. Denn die Verantwortung vor Gott erfolgt aus der Sendung (eines Propheten). Aus der Sendung erfolgt die Verantwortung durch die Erkenntnis. Da Gottvergessenheit und der Ablauf der Zeit den Glauben der vorhergegangenen Propheten verdunkelt hatte, war er für diese Menschen der Zwischenzeit nicht mehr beweiskräftig genug. Wenn sie dennoch gehorchen, empfangen sie ihren Lohn, falls nicht, werden sie doch nicht bestraft. Denn da (ihnen ihr Glaube) verborgen blieb, konnte er ihnen auch nicht als Beweis dienen.

Sechster Punkt: Du fragst: »Hat es unter den Vorvätern des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, einen Propheten (Nabi) gegeben?

Antwort: Es gibt keine gesicherte Aussage, dass es nach Isma’il (mit dem der Friede sei) noch einen gegeben hätte. Es erschienen nur zwei Propheten, der eine mit Namen Khalid b. Sinan und Hansele der andere, die aber nicht zu den Vorvätern gehören. Doch einer seiner Vorväter, Ka’b b. Lu’ayy, der das folgende berühmte und durchaus eindeutige Gedicht geschrieben hat, als rezitiere er eine Schriftstelle

»Der Prophet Mohammed kommt zu einer Zeit, da die Menschen Gott vergessen haben. Und er wird eine zuverlässig berichtende Botschaft verkünden.«

erscheint wie eine wunderbare, prophetische Aussage. Auf Grund seiner Beweisführung und Entdeckungen sagte Imam Rabbani, dass in Indien viele Propheten erschienen seien. Aber einige von ihnen hatten keine Gemeinde hinter sich, oder sie sind nicht berühmt geworden, weil ihre Gefolgschaft nur aus einigen wenigen Männern bestand, oder man sie nicht als Propheten bezeichnet hat.

Und so ist es denn, folgt man dem Prinzip dieses Imams wohl möglich, dass es unter den Vorvätern des Propheten auch einige Propheten dieser Art gegeben hat.

Siebenter Punkt: Du fragst: Welcher von den Berichten über den Glauben der Eltern des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, und den seines Großvaters Abdu-l’Muttalib, ist am glaubwürdigsten und überzeugendsten?

kein Ton