Brief | Neunundzwanzigster Brief | 595
(528-621)

Antwort: Gott der Gerechte in Seiner vollkommenen Barmherzigkeit hat immer dann, wenn die islamische Gemeinschaft ins Verderben zu geraten drohte, einen Reformator, einen Erneuerer, einen Exegeten, einen ehrenwerten Kalifen, einen gewaltigen Pol (kutub), einen vollkommenen Lehrer (Murschid) gesandt, oder andere, gesegnete Persönlichkeiten, die einem Mehdi gleichen, als ein Zeichen dafür, dass Er das islamische Gesetz (Schari’a) in Ewigkeit beschirmen wird. Sie haben das Verderben bereinigt, das Volk wieder auf den rechten Weg geführt und die Religion Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, bewahrt. Da nun einmal Seine Gewohnheit in dieser Weise verläuft, wird Er mit Sicherheit in der Zeit des größten Verderbens am Ende der Zeiten eine lichtvolle Persönlichkeit senden, die sowohl der größte Exeget der Gesetze, der größte Erneuerer, ein Herrscher (Hakim) und ein Mehdi sein wird, als einen Lehrer (Murschid) und gewaltigen Pol (kutub). Diese Persönlichkeit wird aus dem Hause des Propheten kommen. So wie Gott der Gerechte, die Welt zwischen Himmel und Erde mit Wolken füllt und leert und in einem Augenblick den Sturm auf dem Meere stillt und in einer Stunde im Frühling ein Musterbeispiel für den Sommer, und im Sommer in einer Stunde einen Wintersturm hervorbringt, so kann auch der Allmächtige in Seiner Majestät durch den Mehdi die Finsternis der islamischen Welt zerstreuen. Dies hat Er versprochen. Was Er versprochen hat, wird Er mit Sicherheit auch halten.

Vom Standpunkt der göttlichen Macht aus betrachtet, ist das sehr leicht. Betrachtet man aber (dies alles) aus dem Blickwinkel der Ursachen und der Weisheit des Herrn, so ist es wiederum genauso verständlich und sogar notwendig, dass Denker gefolgert haben, dass selbst dann, wenn dies alles nicht von einem wahren Berichterstatter überliefert worden wäre, es dennoch so geschehen muss. Und so wird es sein. Es ist dies wie folgt:

»Oh Gott segne unseren Herrn Mohammed und die Familie unsres Herrn Mohammed, so wie Du Abraham und die Familie Abrahams gesegnet hast in allen Welten. Denn Du bis allen Lobes und Ruhmes würdig.«

Dies ist das Gebet (dua), das täglich fünf Mal, das heißt bei allen Gebeten (namas) von allen islamischen Gemeinschaften wiederholt und (von Gott) offensichtlich angenommen wird. Denn so wie die Familie Abrahams, mit dem der Friede sei, hat auch die Familie Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, eine solche Bedeutung erlangt, dass (eine Schar) lichtvoller Persönlichkeiten bei allen Versammlungen an allen Orten und in allen Jahrhunderten als Kommandanten an der Spitze aller gesegneten Ketten (= die Silsilah der Meister aller islamischen Orden) dienen.

Sie sind so zahlreich, dass alle diese Kommandanten insgesamt ein gewaltig großes Heer bilden. (Könnten sie alle zusammen kommen und) leibliche Gestalt annehmen, sich solidarisch erklären und zu einer Division formieren, und würden sie dann im islamischen Glauben, in Einheit (rabita) verbunden, eine heilige Nation erwecken:

kein Ton