Brief | Neunundzwanzigster Brief | 593
(528-621)

In Wahrheit richten sie viel Schaden an durch die Gesinnung, die sie zum Ausdruck bringen. In dieser Welt ist der größte Dummkopf der, der Fortschritt und Glück im Leben von solchen glaubenslosen Anarchisten wie diesen erwartet. Einer dieser Toren, der eine hohe Position besetzt hatte, sagte: »Wir sagten immer nur Allah, Allah und sind dabei rückständig geblieben. Europa aber sagte immerzu: Kanonen und Gewehre, und schreitet dabei stets voran.«

Nach dem Grundsatz: »Die Antwort für einen Toren ist Schweigen.« ist die Antwort für solche (Leute) das Schweigen. Da aber hinter einigen unter diesen Toren auch einige recht kluge, aber bedauernswerte (Menschen) finden, wollen wir sagen:

Oh ihr Hilflosen! Diese Welt ist ein Gasthaus. Jeden Tag unterzeichnen dreißigtausend Zeugen mit ihren Leichnamen das Urteil: »Der Tod ist wahr.« und legen für diese Behauptung Zeugnis ab. Könnt ihr den Tod töten? Könnt ihr diesen Zeugen widersprechen?... Da ihr es nicht könnt, lässt der Tod die Menschen »Allah! Allah!« sagen. Welches eurer Gewehre und Kanonen kann auf dem Sterbebett eines (Menschen) an Gottes statt (Allah! Allah!) die Ewige Finsternis seiner Agonie erleuchten, und seine absolute Verzweiflung in eine vollkommene Hoffnung verwandeln?... Da es nun einmal den Tod gibt und wir einmal ins Grab hinabsteigen werden, weil das Leben vergeht und dann ein beständiges Leben beginnt, wird es notwendig, wenn Gewehre und Kanonen sprechen, tausend Mal »Allah! Allah!« zu sagen. Sollte es dann auf Gottes Wegen sein, wird auch die Kanone (im Ramadan) zum Iftar (am Abend) und zum Imsak (am Morgen) »Allah!« sprechen...

Viertes Hinweis: Es gibt zwei verschiedene destruktive Gruppen von Ketzern (bid’a).

Die erste sagt, als spräche sie im Namen ihres Glaubens und in Treuen zum Islam, als wolle sie den Glauben durch ihren Nationalismus stärken: »Wir wollen den lichtvollen Baum der Religion im Boden unseres nationalen Glaubens wieder neu einpflanzen, nachdem er schwach geworden ist, und ihm so wieder Kraft geben.« So zeigen sie sich selbst in ihrer Haltung an der Seite des Glaubens.

Der zweite Teil sagt im Namen des Volkes und im Interesse des Nationalismus und mit dem Gedanken, den Rassismus zu stärken: »Wir wollen (den Zweig) des Islam in (den Baum) unseres Volkes einpflanzen.« und begehen (auf diese Weise) eine Ketzerei.

Zu der ersten Gruppe sagen wir: Oh ihr hilflosen, schlechten Gelehrten, die ihr eure Bezeichnung als »aufrichtige Toren« bestätigt, ihr gottvernarrten, hirnlosen, vorislamischen Sufis! Der Tuba-Baum des Islam, dessen Wurzeln in der Wahrheit des Universums fest verankert sind und der (einem Brombeerstrauch gleich) in den Weiten des Universums neue Wurzeln geschlagen hat, kann nicht in der Erde eines eingebildeten, vergänglichen, exklusiven, ausschließlichen, negativen... ja eigentlich bodenlosen, hinterhältigen, despotischen und finsteren Rassismus wieder eingepflanzt werden!

kein Ton