Blitz | Siebzehnter Blitz | 178
(163-203)

Glaubst du etwa, der Zustand der Armut dieses Volkes sei das Ergebnis eines weltfremden Asketizismus oder die Folge einer Art Faulheit, die aus der selben Weltflucht resultiert? Wenn du das glaubst, begehst du einen Fehler! Siehst du etwa nicht, dass Völker wie die Chinesen, die Brahmanen und die Soroastrier Indiens und die Schwarzen in Afrika, die unter das Joch Europas geraten sind, noch ärmer sind als wir? Und siehst du zudem nicht, dass in der Hand der Muslime wenig mehr geblieben ist, als nur das Lebensnotwendige? Alles übrige wurde entweder von den ungläubigen Despoten Europas (im Westen) gestohlen oder von den Heuchlern (im Osten) geraubt.

Wenn du die Leute des Glaubens mit Gewalt zu dieser mehr ärgerlichen als bürgerlichen Zivilisation treiben willst, in der Absicht, das Land auf diese Weise zu Ruhe und Ordnung führen und leichter verwalten zu können, so wisse, dass du mit Sicherheit einen Fehler begehst und sie auf den falschen Weg führst. Denn es ist schwieriger, hundert Sünder zu regieren, deren Glaube erschüttert wurde und deren Charakter verdorben ist, und die öffentliche Ordnung unter ihnen aufrecht zu erhalten, als Tausende von Leuten der Rechtschaffenheit.

So haben es denn entsprechend diesen Grundsätzen die Leute des Islam nicht nötig, dass man sie in die Welt und ihre Gier hinein treibt oder (auch nur) dazu ermuntert. Fortschritt und öffentliche Ordnung können nicht auf diese Weise sichergestellt werden. Für sie ist es vielmehr notwendig, dass ihre Arbeitsbedingungen geregelt werden, dass die Sicherheit unter ihnen aufgerichtet wird und dass sie dazu ermuntert werden, miteinander zusammenzuarbeiten. Diese Bedürfnisse können mit Hilfe dieses heiligen Auftrags des Glaubens, der Gottesfurcht und eine feste Bindung an die Religion befriedigt werden.

Achte Notiz

Oh du fauler Mensch, der du die Freude und das Glück in Fleiß und Arbeit nicht kennst! Wisse, dass Gott der Gerechte in Seiner vollkommenen Freigiebigkeit den Lohn der Arbeit in diese Arbeit hineingelegt hat. Er hat den Preis des Schaffens in sein Schaffen selbst hinein gelegt. Es geschieht aus diesem Grunde, dass alle Geschöpfe die Befehle (emir) ihres Herrn, ja dass von einem bestimmten Blickwinkel aus betrachtet selbst noch die unbelebte Natur ihre besonderen Aufgaben (vasifa), die man auch als Naturgesetze (evamir-i tekviniye) bezeichnet, mit vollkommener Begeisterung und einer Art Freude befolgt.

kein Ton