Brief | Neunzehnter Brief | 199
(118-299)

Zweites Beispiel: Dies ist so bekannt, dass es als nahezu allgemein überliefert gilt: Der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, betete einmal, und das war, als die ersten Gefährten und die, welche zum Glauben gelangt waren, an Zahl noch nicht die Vierzig erreicht hatten und sie noch im Geheimen beteten:

»Oh Gott! Stärke die Sache des Islam durch die Hilfe von Omar ibn Khattab oder Amr ibn Hisham!«

Ein, zwei Tage später nahm Omar Ibn Hattab den Glauben an *, stellte sich in den Dienst des Islam und verkündete ihn. So erwarb er sich den erhabenen Titel eines Faruq (d.h. der, welcher die Wahrheit von der Lüge zu scheiden vermag).

Drittes Beispiel: Der Prophet betete für verschiedene, besonders qualifizierte Gefährten um ganz unterschiedliche Dinge. Alle seine Gebete wurden auf eine so glänzende Weise erhört, dass die so erflehten Gnadengaben (Keramet) schon das Ausmaß eines wahren Wunders (Mu’djise) angenommen hatten. So berichten besonders Buchari und Moslim *, dass er für Ibn Abbas folgendermaßen gebetet habe:

»Oh Gott, schenke ihm die Kenntnis der Gesetze (fiqh) des Glaubens (Din) und das Wissen (Ilm) um ihre Auslegung!«

Sein Gebet wurde in der Weise angenommen, dass Ibn Abbas sich den Ruhm erwarb, »Sprachrohr des Qur’an« zu sein und den hohen Rang eines Lehrmeisters der Gemeinde (Ummah) erlangte. Obwohl er noch sehr jung war, ließ Hasret Omar ihn bereits an den Versammlungen der Großen und der Gelehrten unter den Sahabis teilnehmen. *

Des Weiteren berichten die Verfasser der Zuverlässigen Bücher, besonders aber Imam Buchari, dass die Mutter von Ennes den Ehrenwerten Botschafter, mit dem Friede und Segen sei, ersucht habe: »Bete um den Segen für Ennes, der dein Diener ist, seine Kinder, sein Hab und sein Gut!« Da betete er:

»Oh Gott, schenke ihm Überfluss an Reichtum und Nachkommen und Segen in all dem, was du ihm gegeben hast.«

kein Ton