Brief | Vierundzwanzigster Brief | 404
(391-425)

Erstes Zeichen:


»Erstens; durch die Veränderung der äußerlichen Form, nachdem deren wunderbare Bedeutung (mana) und bildliche Vorstellung festgehalten (hafis) wurde.«

Die Bedeutung dieses Satzes ist die: Das Sein, das aus dem Dasein geschieden ist, geht offensichtlich in seinen Untergang, in das Nichts (fena). Doch das, was es zum Ausdruck gebracht hat, bleibt bestehen und wird aufbewahrt. Seine Bildgestalt, sein Aussehen und auch sein Wesen wird in der Welt der Gleichnisse und auf einer wohlbewahrten Tafel (lauhi mahfudh), welche ein Beispiel der Welt der Gleichnisse ist, und im Gedächtnis, welches ein Muster einer wohlbewahrten Tafel ist, aufbewahrt.

Das heißt, es verliert seine körperliche Gestalt und gewinnt dafür Hunderte von Gestalten aus Wissen und Bedeutung. Zum Beispiel: Zur Vorbereitung einer Druckvorlage setzt und formt man Buchstaben. Dann druckt man die Seite. Nachdem die Vorlage an viele bedruckte Blätter Form und Inhalt weiter gegeben hat und den Sinn in vielen Gehirnen verbreitet hat, werden Satz und Form der Vorlage verändert. Denn da man sie nun nicht mehr benötigt, müssen nun andere Druckvorlagen vorbereitet werden. Genauso wie in diesem Beispiel verleiht die Feder des göttlichen Vorherwissens (qader) allem Sein auf Erden, besonders aber den Pflanzen Satz und Form und Seine Macht bringt es auf der Seite des Frühlings ins Dasein. Dort bringt es seine wunderbare Bedeutung (mana) zum Ausdruck, seine Bildgestalt und sein Aussehen werden in das Heft der unsichtbaren Welt wie auch der Welt der Gleichnisse eingetragen. Die Weisheit (Gottes) erfordert, dass diese Form wieder verändert wird, damit im kommenden Frühling eine neue Seite geschrieben werden kann. Auf ihr sollen dann wieder neue Existenzen ihrer Bedeutung Ausdruck verleihen.

Zweites Zeichen:

»Zweitens; infolge der unsichtbaren Wahrheiten und der Aufzeichnungen auf der Tafel (lauh).«

kein Ton