Brief | Vierundzwanzigster Brief | 406
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So umrundet es den Platz der Wiederversammlung. Zum Beispiel wünschen die Kinder des Paradieses bestimmt, sich an ihre Erlebnisse auf Erden wieder zu erinnern und sie einander zu erzählen, ja sie werden sicherlich sehr daran interessiert sein, die Tafeln (lauh) und Bilder von diesen Erlebnissen wieder zu sehen. Und sie werden bestimmt ein großes Vergnügen daran empfinden, diese Tafeln, d.h. diese Geschehnisse auf einer Leinwand wieder zu sehen. Weil dies aber so ist, wird man im Paradies, wo der Ort der Freude und die Wohnstatt der Glückseligkeit ist, in jedem Fall auf den ewigen Bildern die Unterhaltungen über die irdischen Geschehnisse und die Bilder von den irdischen Erlebnissen vorfinden, wie es in Sure 15, 47 heißt: »Sie sitzen einander auf Sesseln gegenüber.

« Wenn also alle diese schönen Dinge von einem Augenblick zum anderen in Sicht kommen und wieder verschwinden, nacheinander kommen und gehen, so gleicht dies den Werkbänken in einer Fabrik, die dazu dienen, ewige Bilder zu gestalten. Wenn also die Menschen unserer heutigen Zivilisation schöne oder einzigartige Bilder aufnehmen, um vergänglichen Dingen eine Art Dauer zu verleihen und künftigen Generationen eine Erinnerung zu hinterlassen, so sind dies Geschenke, die der Zukunft mit Hilfe der Leinwand gemacht werden. Sie zeigen vergangene Zeiten und transferieren sie in die Gegenwart und in die Zukunft. Nachdem also diese Geschöpfe eines Frühlings, ja die der ganzen Erde, ihr kurzes Leben dahingebracht haben, nimmt ihr allweiser Meister in gleicher Weise ihre Ziele, die ja der bleibenden Welt zugehörig sind, in diese Welt auf. Darüber hinaus nimmt Er auch ihre Lebensaufgaben, die sie mit ihren verschiedenen Handlungen erfüllt und den Lobpreis, den sie Ihm dargebracht haben als Erfordernisse Seiner Namen »der Allweise, der Allbarmherzige, der Freund (vedud)«, in ewige Bilder auf.

Viertes Zeichen:

»Viertens; weil alles Sein seinen Herrn lobpreist und das Wirken der Namen (Gottes) zeigt.«

Dieser Satz bedeutet folgendes: Alles was da ist, bringt durch die Handlungen seines Lebens dem Herrn die verschiedensten Arten seines Lobpreises dar. Des Weiteren zeigt es die Zustände (hal), welche die göttlichen Namen erfordern und notwendig machen. Zum Beispiel: Der Name »Allbarmherziger« möchte Seine Liebe (shefqat) zeigen. Der Name »Versorger« erfordert es, (allen Seine) Versorgung zukommen zu lassen. Der Name »Allgütiger« (Latif) verlangt es, gütig zu sein. Usw. So haben alle Namen jeder für sich ihre Erfordernisse. So zeigt denn jedes Lebewesen durch sein Leben, durch sein Dasein die Erfordernisse dieser Namen auf und bringt seinen Lobpreis entsprechend der Zahl seiner Organe dem allweisen Meister gegenüber dar.

kein Ton