Brief | Achtundzwanzigster Brief | 509
(477-527)

Dies ist unser Zeugnis: Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, so erhalten wir doch ganz ohne unser Zutun manche Hilfe (inayat) und wird uns vieles leicht gemacht. Das ist es, weshalb wir diese Gnadengaben mit lauter Stimme ausrufen müssen.

So wollen wir nun – gestützt auf die oben dargestellten sieben Ursachen – einige Hinweise auf einige universelle Gnadengaben des Herrn geben.

Erster Hinweis: Im Ersten Punkt der Achten Problemstellung zum Achtundzwanzigsten Brief haben wir erklärt, was Übereinstimmung (tevafukat) ist. Kurz gesagt: In dem »Brief über die Wunder Mohammeds« finden sich in dem Text eines Schreibers zwischen dem dritten und dem achten Hinweis auf sechzig Seiten, zwei Seiten davon ausgenommen, ohne dass wir etwas davon wussten oder ahnten in vollkommener Ausgewogenheit die Worte »Resul-u Ekrem Aleyhissalatu Vesselam« mehr als zweihundert Mal in Entsprechung zueinander. Wer zwei dieser Seiten aufmerksam betrachtet, wird gerechterweise zugeben, dass dies kein Zufall sein kann. Wäre es aber Zufall, könnte dieser bestenfalls halb und halb auf einer Seite auftreten, wenn die Beispielwörter mehrheitlich vorhanden sind, sodass vielleicht auf ein, zwei Seiten eine völlige Entsprechung zu Stande käme. Wenn aber die Worte »Resul-u Ekrem Aleyhissalatu Vesselam« einander anschauen, sei es zwei Mal, drei Mal, vier Mal oder noch öfter, wie mit der Exaktheit einer Waage gemessen, dann ist es gewiss unmöglich, dass dies noch Zufall sein könnte. Wenn noch dazu diese Entsprechungen auch von acht ganz verschiedenen Schreibern nicht beeinträchtigt werden konnte, dann ist dies ein starker Hinweis auf das Verborgene (ischaret-i gaybiyye). So kennen wir die »Ehl-i Belagat« (= Menschen, die zur rechten Zeit das rechte Wort finden). Die Prägnanz ihres Ausdrucks (Belagat) findet sich in ihren Büchern in verschiedenen Abstufungen ausgeprägt. In dem Weisen Qur’an steigert sich die »Belagat« noch bis zur Stufe eines Wunders (i’caz). Dort finden wir jene Schranke, die niemand mehr zu erreichen vermag. Ebenso finden wir diese Entsprechungen im Neunzehnten Brief, der ein Spiegel der Wunder Mohammeds ist, im Fünfundzwanzigsten Wort, das der Dolmetscher für die Wunder (Mu’cisat) des Qur’an ist, und in den Bänden der Risale-i Nur, die eine Art Auslegung (tefsir) des Qur’an darstellen in einem über alle anderen Bücher erstaunlichen Grade. Daraus aber erhellt folgendes: was in diesen Spiegeln deutlich sichtbar reflektiert wird, ist eine Art Wunder (keramet) der Wunder (Mu’cizat) des Qur’an und der Wunder (Mu’cizat) Mohammeds.

Zweiter Hinweis: Die zweite Gnadengabe des Herrn, die den Dienst am Qur’an betrifft, ist folgende: Gott der Gerechte hat einem Manne wie mir, der ich doch kaum mit der Feder umzugehen verstehe und nie eine Schule besucht habe, an diesen Ort der Fremde, wo ich niemanden habe und mir selbst der Briefwechsel untersagt wurde, in Seiner Güte (ihsan) starke, ernsthafte, aufrichtige, fleißige, ideal gesonnene Brüder als Helfer gesandt, die ihre Federn einem diamantenen Schwerte gleich zu gebrauchen wissen.

kein Ton