Brief | Achtundzwanzigster Brief | 511
(477-527)

Dafür zwei Beispiele: Wenn ein so gewaltiger Gelehrter wie Sad Teftazani zur Lösung des Problems um das (göttliche) Vorauswissen (Qader) und dieses Stückchen (menschlicher) Willensfreiheit in seinem berühmten »Der zwölfte Schritt« genannten Kapitel aus dem Buch »Telvih« (= Die verborgenen Andeutungen) vierzig, fünfzig Seiten nur für diese Lösung benötigt und das nur für die Gebildeten, dann aber im Zweiten Kapitel des Sechsundzwanzigsten Wortes, dem Kapitel über das göttliche Vorauswissen (Qader), schon zwei Seiten genügen, um das gleiche Problem vollständig zu lösen und für jedermann verständlich zu erklären und dies dann kein Werk der göttlichen Gnade ist, was ist es dann?

So wurde auch dieses über alles Verstehen hinaus wundersame Geheimnis der Schöpfung der Welt, das bisher noch keines Philosophen Hand zu entschleiern vermochte, dieser verborgene Sinn des Kosmos, dieses, die Wunder des hochehrwürdigen Qur’an enthüllende, alle Probleme lösende Koan, dieses Staunen erweckende Rätsel wurde in dem letzten symbolträchtigen Punkt des Neunundzwanzigsten Wortes, im Vierundzwanzigsten Brief und in der sechsteiligen Weisheit des Dreißigsten Wortes über die Erneuerung der Zellen (d.h. über das Fließgleichgewicht) enthüllt.

Das Staunen erregende, tiefe, verborgene Geheimnis der Bewegung des Kosmos, das Rätsel von der Erschaffung des Kosmos und seinem Apex (akibet), die Weisheit, die sich hinter dem Geheimnis des Fließgleichgewichts verbirgt, wurde in ihnen enthüllt und erklärt und für jedermann sichtbar vor Augen gestellt.

Und so wie im Sechzehnten und Zweiunddreißigsten Wort mit vollkommener Klarheit die staunenswürdigen Wahrheiten vom Geheimnis sowohl der Ahadiyet (= Gott ist unteilbar eins und allgegenwärtig) in der Verbindung mit der Vahdet (es gibt keinen Herrn, keinen König, keinen Gott außer Allah) Seiner Herrschaft ohne Teilhaberschaft (shirk) einerseits erklärt wurde, als auch, dass Gott uns unendlich nahe ist, wo wir doch so unendlich weit von Ihm entfernt sind, so wurde auch im Zwanzigsten Brief mit vollkommener Klarheit aufgezeigt, dass für die Macht Gottes Atome und Planeten gleich sind, dass für Ihn die Wiederbelebung alles Beseelten bei der Gewaltigen Versammlung ebenso leicht ist, wie eine einzige Seele wiederzubeleben und dass eine Teilhaberschaft bei der Erschaffung des Alls unserem Verstande bis zur Unmöglichkeit fremd ist und dieses gewaltige Geheimnis der Einheit (Vahdet) in dem Abschnitt und seinem Anhang, der drei Beispiele enthält, aufgedeckt, wo das Wort:


»Er hat Macht über alle Dinge«

erklärt wird.

kein Ton