Brief | Achtundzwanzigster Brief | 520
(477-527)
Achte Abhandlung, zugleich achte Problemstellung

Diese Problemstellung besteht aus den Antworten auf sechs Fragen (und umfasst) sechs Punkte.

Erster Punkt: Wir haben schon bei vielen Gelegenheiten das Gefühl gehabt, einen Hinweis aus dem Unsichtbaren zu empfangen, unter der Hand der göttlichen Gnade zum Dienst am Qur’an beauftragt zu sein und auch einige (dieser Hinweise bereits) erläutert. Nun zeigt sich unter den neuerlichen Hinweisen auch folgendes: es gibt da in den meisten »Worten« (Sözler) eine verborgene Übereinstimmung (tevafukat-i ghaybiyye) *

Zum Beispiel: Es gibt einen Hinweis darauf, dass die jeweilige (Art) des Wortes »Resul-u Ekrem (der ehrenwerte Prophet)«, oder des Ausdrucks »Aleyhissalatu Vesselam (Friede und Segen sei mit ihm)«, oder des gesegneten Wortes »Qur’an« (auf bestimmten Seiten eines bestimmten Exemplars miteinander zu korrespondieren) eine Art Erscheinung eines Wunders darstellt. Wie versteckt und schwach auch immer solche Zeichen aus dem Unsichtbaren sein mögen, so sind sie nach meiner Meinung von großer Kraft und Bedeutung für den Wert unseres Dienstes und die Richtigkeit unserer Auslegungen. Ferner brechen sie meinen Stolz und haben mir ohne jeden Zweifel gezeigt, dass ich nur ihr Dolmetscher bin. Sie lassen für mich nichts zurück, worauf ich stolz sein könnte. Sie zeigen mir nur die Dinge, für die ich dankbar sein darf. Da sie dem Qur’an zugehörig sind und auf seine Rechnung in Erscheinung treten, um dieses Wunder aufzuzeigen, das der Qur’an ist, und da sie auftreten, ohne dass sich auch nur ein Bruchteil unseres freien Willens dabei hätte einmischen können, und da sie diejenigen ermuntern, die nachlässig in ihrem Dienste waren, und da sie uns die Gewissheit geben, dass unsere Abhandlungen (risala), der Wahrheit entsprechen, und da sie eine Art göttlichen Gnadenerweises (ikram) für uns sind, und da es eine besondere Gnade (ni’met) ist, von ihnen erzählen zu dürfen und dies zu tun, das Schweigen jener hartnäckigen Leute mildert, die nur verstehen können, was sie sehen können, ist es sicherlich notwendig, sie bekannt zu machen, und das wird mit Gottes Wohlwollen niemandem etwas schaden.

So ist denn eines der Zeichen aus dem Unsichtbaren auch das Folgende: in Seiner vollkommenen Barmherzigkeit und Großzügigkeit hat Gott der Gerechte, um uns zu ermuntern, die wir im Dienst am Qur’an und am Glauben stehen, und unseren Herzen Frieden zu verleihen, uns die Gnade (ikram) von Ihm, unserem Herrn, zu schenken und uns für all das, was wir geschrieben haben, besonders aber »Die Wunder Mohammeds«, »Die Wunder des Qur’an«, die Abhandlung über »Die Fenster«, Seine Güte (ihsan) zu gewähren und uns in Form eines Zeichens aus dem Unsichtbaren zu deuten, dass unser Dienst vor Ihm angenommen ist und dass das, was wir geschrieben haben, die Wahrheit ist. Das heißt, Er veranlasst, dass Wörter auf einer bestimmten Seite mit dem gleichen Wort auf der selben oder auch einer anderen Seite korrespondieren. Darin liegt ein Zeichen aus dem Unsichtbaren, dass sie von einem unsichtbaren Willen so angeordnet worden sind... »Verlasst euch nicht auf euren Willen und auf euer Bewusstsein. Denn auch ohne euer Wissen und Wollen werden die wunderschönsten Kunstwerke gestaltet und angefertigt.« Besonders die Worte: »Resul-i Ekrem« und »lafs-i salavat« gestalten sich zu Spiegeln, in denen sich ganz klar die Zeichen einer solchen Übereinstimmung aus dem Unsichtbaren zeigen.

kein Ton