Brief | Neunundzwanzigster Brief | 533
(528-621)

Und noch ein weiteres Beispiel:

»Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass der Himmel und die Erde durch Seinen Befehl bestehen: dann, wenn Er euch aus der Erde herausruft, kommt ihr hervor.« (Sure 30, 25)

Durch diese Ayah zeigt Er uns die Majestät der Herrschaft Seines Königreichs in Seinem erhabenen Stil auf folgende Weise:

»Vom Himmel herab und aus der Erde herauf, erscheinen wie aus zwei Standorten oder Heerlagern, die zwei gehorsame und wohlgeordnete Hauptquartiere bilden, wie auf einen einzigen Befehl oder eine Fanfare hin mit vollendeter Schnelligkeit alle Lebewesen (maudjudat), die in diesen beiden Kasernen unter der Decke der Vergänglichkeit und des Nicht-Seins liegen, sagen gehorsam: »Hier sind wir!« und treten auf den Platz der Versammlung und der Prüfung.«

So ist es denn dieser so wunderbare, erhabene Stil, in dem Auferstehung und Wiederversammlung ausgedrückt werden und auf den in dem folgenden überzeugenden Beweis hingewiesen wird, der in der folgenden Bestätigung enthalten ist: Offensichtlich werden die Saatkörner, die wie tot im Dunkel der Erde verborgen sind, und die Wassertropfen, die sich in der Luft verteilt wie versteckt halten, als ob sie gar nicht da wären, mit vollendeter Schnelligkeit wohlgeordnet in jedem Frühling wieder versammelt und treten auf dem Platz der Erfahrung und Prüfung hervor. So nehmen die Saatkörner in der Erde und die Wassertropfen unter dem Himmel jederzeit eine Form an, die an die Wiederauferstehung erinnert. In gleicher Weise wird auch die Große Wiederversammlung ebenso leicht zu Stande kommen. Da ihr also dies seht, könnt ihr auch jene nicht bestreiten. Usw...

Mit diesen Ayat kann man den Grad der Beredsamkeit in anderen Ayat vergleichen. Könnte etwa nun eine wahre Übersetzung dieser Art Ayat möglich sein? Mit Sicherheit nicht! Höchstenfalls könnte es entweder eine kurz zusammengefasste, sinngemäße Übertragung sein, oder man müsste für jeden Satz einer Ayah eine Art Kommentar von fünf, sechs Zeilen schreiben.

Fünfter Punkt

Zum Beispiel: »Elhamdu li’llah« (Lobpreis und Dank sei Gott) ist ein Satz im Qur’an. Seine kürzeste Bedeutung ist, entsprechend den Regeln, die der arabische Satzbau- und seine Ausdruckslehre erfordern, folgender:

Das heißt: « Wie viel Lobpreis und Dank es auch immer geben möge, von wem auch immer er kommen möge, an wem auch immer er von Ewigkeit zu Ewigkeit gerichtet sein möge: Er ist dem zu Eigen und dessen würdig, der da notwendiger Weise sein muss (Vadjibu-l’Vudjud) und der ALLAH genannt wird.«

Das aber heißt:

»Wie viel Lobpreis und Dank es auch immer geben möge« ergibt sich in Konsequenz aus dem Artikel »al«.

kein Ton