Brief | Neunundzwanzigster Brief | 532
(528-621)

Es ist dies wie folgt:


»Und unter Seinen Zeichen ist die Erschaffung der Himmel und der Erde und die Verschiedenheit eurer Sprachen und Hautfarben.« (Sure 30, 22) »Und die Himmel werden aufgerollt sein in Seiner rechten.« (Sure 39, 67) »Er erschafft euch im Schoße eurer Mütter, Schöpfung nach Schöpfung in dreifacher Finsternis.« (Sure 39, 6) »Er erschuf die Himmel und die Erde in sechs Tagen.« (Sure 7, 54) »Er dringt zwischen den Menschen und sein Herz.« (Sure 8, 24) »Vor Ihm ist auch nicht das kleinste Stäubchen verborgen.« (Sure 34, 3) »Er lässt die Nacht in den Tag übergehen; und Er lässt den Tag in die Nacht übergehen; und Er hat Kenntnis über das Innere der Herzen.« (Sure 57, 6)

Der Qur’an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, beschreibt mit dergleichen Versen die Wahrheit von der Schöpfung in einem so wunderbar erhabenen Stil und mit einer so umfassenden Vielseitigkeit, damit wir eine Vorstellung davon bekommen können und zeigt uns: »Mit welchem Hammer auch immer der Gestalter dieser Welt und Baumeister des Universums bei Seiner Arbeit die Sonne und den Mond an ihren Plätzen befestigte: mit dem selben Hammer und im selben Augenblick (befestigt Er auch) die Atome an ihren Plätzen, zum Beispiel im Augapfel eines lebenden Wesens. Und mit welchem Maßstab, mit welchem unsichtbaren Instrument auch immer Er die Himmel ordnet und entfaltet, mit dem gleichen Maßstab und in der gleichen Reihenfolge öffnet Er unsere Augen, zieht den Schleier vor unseren Augen hinweg, Er erschafft sie, ordnet sie und weist ihnen ihren Platz an. Und mit welchem unsichtbaren Hammer Seiner Macht der ruhmreiche Meister (Sani-i dhu-l’Djelal) die Sterne am Firmament befestigt, mit der gleichen geistigen Kraft, mit dem gleichen unsichtbaren Hammer befestigt Er die zahllosen Unterscheidungsmerkmale im Gesicht des Menschen und seine inneren und äußeren Sinne an ihren Plätzen.« Das heißt, um bei Seiner Arbeit Seine Werke sowohl dem Auge als auch dem Ohr vorzuführen, schlägt Er mit dem Hammer einer Ayah des Qur’an auf ein Atom und schlägt mit dem Hammer eines anderen Wortes derselben Ayah auf die Sonne, in einem erhabenen Stil, als schlüge er mitten hinein ins Zentrum, um seine Einheit (Vahdaniyet) in Seiner Allgegenwart (Ahadiyet) und Seine grenzenlose Majestät (Djelal) in Seiner grenzenlosen Schönheit (Djemal) und Seine unendliche Gewalt (asamet) in Seiner unendlichen Verborgenheit, und Seine unendliche Allumfassendheit in Seiner unendlich genauen Aufmerksamkeit, Seine unendliche Majestät in Seiner grenzenlosen Barmherzigkeit (rahmet), Sein Unendlich-Entfernt-Sein in Seinem Unendlich-Nahe-Sein, drückt die äußerste Stufe der Vereinigung der Gegensätze in einer Form aus, die bei aller scheinbaren Unmöglichkeit doch den Grad einer Notwendigkeit (vacib) erreicht. So ist es denn diese Art Ausdruck und der Stil, der selbst noch die größten und bedeutendsten Dichter und Literaten dazu veranlasst, sich vor einer solchen Eloquenz niederzuwerfen (sedjde).

kein Ton