Brief | Zwanzigster Brief | 321
(300-352)

Wer also außer dem einen und einzigen Schöpfer könnte nun die Sonne zu einer gehorsamen Dienerin aller Erdenbewohner machen!? Und wer außer dem Einen und Allgegenwärtigen könnte den Wind in Seiner Hand halten, ihn mit so vielen Aufgaben betrauen und ihn zu einem pfeilgeschwind hin und herfliegenden Diener auf dem ganzen Globus machen?! Und wer außer dem Einen und Allgegenwärtigen könnte es wagen, das Feuer als Seinen Koch in Dienst zu nehmen, und ein Feuerchen von der Größe eines Streichholzköpfchens dazu veranlassen, Tausende Tonnen Güter zu verschlingen usw.!? Jedes einzelne Ding, jedes einzelne Element, jeder einzelne Himmelskörper verweist auf den Allgegenwärtigen (Vahid) in Seiner Majestät im Kleide des Ruhmes Seiner göttlichen Herrschaft.

So wie also denn im Hinblick auf Seine Größe (Djelal) und Majestät die göttliche Allgegenwart (Vahidiyet) offensichtlich wird, so verkündigen auch Seine Gnade (ni’met) und Seine Güte (ihsan) hinsichtlich Seiner Schönheit (Djemal) und Seines Erbarmens (rahmet) Seine göttliche Einheit. Und dies ist so, weil es bei Seiner alles umfassenden Kunst in den Lebewesen und insbesondere den Menschen Fähigkeiten und Möglichkeiten gibt, mit denen es so unendlich viele Formen von Gnadengaben zu verstehen, anzunehmen und zu erwünschen gilt, wie sie im ganzen Universum in all Seinen heiligen Namen manifestiert sind. Wie ein Brennspiegel stellt (der Mensch) alle Schönen Namen gleichzeitig wie in einem Spiegel seines eigenen Wesens dar und verkündigt so die göttliche Einheit.

Siebenter Abschnitt:

»Sein Stempelaufdruck findet sich auf allen Dingen des ersteren, den großen wie den kleinen und Sein Siegel auf dem Körper des letzteren und seinen Gliedern.«

Dies bedeutet Folgendes:

So wie der ruhmreiche Meister der ganzen großen Welt Seinen Stempel aufgeprägt hat, so hat Er auch den Stempel Seiner Einheit jedem ihrer Teile und der verschiedenen Arten in ihr aufgeprägt. Und so wie auch im Mikrokosmos, welcher der Mensch ist, sein Körper und (besonders) sein Gesicht das Siegel Seiner Einheit trägt, so tragen auch alle Teile seines Körpers dieses Siegel Seiner Einheit.

In der Tat hat der Allmächtige in Seiner Majestät einem jeden Ding, in seiner Ganzheit, wie auch in seinen einzelnen Teilen, jedem Stern und jedem Stäubchen, Sein jeweils eigenes Siegel der Einheit aufgeprägt, das für Ihn Zeugnis ablegt. Auf ein jedes von ihnen hat Er das Siegel Seiner Einheit gesetzt, das Ihn bezeugt. Da diese Große Wahrheit bereits im Zweiundzwanzigsten Wort, im Zweiunddreißigsten Wort und in den dreiunddreißig Fenstern des Dreiunddreißigsten Briefes erklärt und bewiesen wurde, wollen wir hier nur noch darauf verweisen, und so zum Schluss kommen, enden.

kein Ton