Brief | Zwanzigster Brief | 324
(300-352)

So ist denn Ziel und Zweck des Universums und seine vollkommenste Frucht, mit Bewusstsein begabt, der Mensch. Wäre es denn möglich, dass der allweise Meister des Universums (es zulassen sollte, dass) Lobpreis und Anbetung, Dank und Liebe, diese Früchte Seiner mit Bewusstsein begabten Frucht, anderen gegeben würde und Er so Seine Weisheit offensichtlich zunichte machen sollte...oder dass Er vielleicht Seine unbegrenzte Macht in Schwäche umwandeln könnte...oder dass Er vielleicht Sein allumfassendes Wissen zu Torheit pervertieren könnte? Keineswegs und Hunderttausend Mal: auf keinen Fall!

Wäre es denn möglich, dass die Anbetung und der geschuldete Dank für die empfangenen Gnadengaben eines mit Bewusstsein beehrten Menschgeschlechtes, dessen Bewusstsein im Mittelpunkt der Absicht des Herrn bei der Erbauung dieses kosmischen Schlosses stand, einem anderen zukommen sollte, als dem Künstler, der dieses kosmische Schloss (erbaut hat) und dass dieser majestätische Künstler es erlauben könnte, dass Dank und Anbetung, die doch Ziel aller Ziele sind, einem anderen zukommen sollte?

Ja, wäre es denn überhaupt möglich, dass Er mit Bewusstsein begabte Wesen durch zahllose Arten Seiner Gnadengeschenke dazu veranlassen sollte, Ihn zu lieben, sich Ihnen durch zahllose, wunderbare Kunstwerke bekannt machen sollte, und ihnen sodann keine Beachtung mehr schenken und es statt dessen ihnen überlassen sollte, wenn sie ihren Dank, ihre Anbetung, ihren Lobpreis und ihre Liebe, all ihre Erkenntnis und ihre Anerkennung der Natur und den bloßen Ursachen (zuwenden) und damit die Herrschaft Seines Königreiches wieder zunichte machte?! Hunderttausend Mal nein und Gott bewahre!...

Wäre es denn möglich, dass einer, der keinen Frühling zu erschaffen vermag, und alle die Früchte nicht erschaffen kann, und alle die Äpfel auf Erden nicht zu erschaffen vermag, deren Siegel stets das gleiche ist, auch nur einen einzigen Apfel zu erschaffen vermöchte, der doch nur ein Musterbeispiel von ihnen allen ist, und diesen Apfel dann jemandem als Geschenk (ni’met) anböte und so dessen Dankbarkeit erwürbe, und so einen Anteil an dem Lobpreis hätte, der allein dem zukommt, dem aller Lobpreis gebührt!? Keineswegs!...Denn, wer auch nur einen einzigen Apfel erschaffen kann, der könnte auch alle die Äpfel erschaffen, die in der ganzen Welt wachsen. Denn ihr Siegel ist dasselbe.

Überdies ist der, welcher alle Äpfel erschaffen hat, derselbe, der allen Samen und alle Früchte in der ganzen Welt erschafft, welche unserer Versorgung dienen. Das heißt, wer auch nur dem kleinsten Lebewesen auch nur das kleinste Geschenk gibt, ist unmittelbar der Schöpfer des ganzen Universums und Sein majestätischer Versorger (Rezzaq). Weil dies aber so ist, gehören Lobpreis und Dank unmittelbar Ihm. Und weil dies so ist, sagt jene Wahrheit, die das Universum zum Ausdruck bringt, unaufhörlich in dieser ihrer Sprache der Wahrheit:

»Ihm gebührt aller Lobpreis jedes einzelnen Dinges von Ewigkeit zu Ewigkeit.«

kein Ton